71. Inoffizieller Königshardter Spieleabend
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- Kategorie: Inoffizieller Königshardter Spieleabend
- Veröffentlicht: Mittwoch, 14. Dezember 2011 10:40
- Geschrieben von Petra
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Es gibt Tage, da fließen die Buchstaben und Worte nur so in die Tastatur. Und dann gibt es so Tage wie heute, an denen mit jedem Wort gekämpft wird. Trotzdem will ich euch natürlich vom 71. Inoffizielle Königshardter Spieleabend berichten, der gestern statt fand. Auch an diesem Abend waren wieder die üblichen Verdächtigen anwesend, so dass wir schließlich zu viert um den Spieltisch saßen.
Der letzte Wille (Czech Games Edition, Heidelberger Spieleverlag) kam als erstes auf den Tisch. Der reiche Onkel ist gestorben und im Spiel wird nach dem Erben gesucht. Das Vermögen soll nämlich demjenigen zufallen, der am Ende des Spiels am ärmsten ist. Jeder Spieler bekommt einen gewissen Anfangsbetrag. Gebäude kaufen und für teures Geld sanieren ist eine Möglichkeit, diese verfallen zu lassen eine andere. Immobilien haben immer einen gewissen Wert, und so kann niemand gewinnen, in dessen Besitz sich noch etwas derartiges befindet. Das Leben an sich kann schon teuer sein, denn schließlich möchte niemand auf die Kutschfahrt, einen Theaterbesuch, am besten noch in Begleitung, oder auf das Gelage mit den Freunden verzichten. Es kam wie es kommen musste, am Ende war ein Spieler "nur" pleite, wir anderen hatten Schulden.
Auch wenn die Geschichte nicht wirklich neu ist, einfach Geld verprassen zu können hat uns viel Spaß gemacht. In der Realität wohl weniger, denn dann wären wir jetzt alle pleite. Und ob uns der Neureiche unterstützen würde ist doch sehr fraglich. Interessanterweise hat ein Mitspieler Der letzte Wille beim ersten Blick auf das Spielmaterial für ein Detektivspiel gehalten.
Bei der Planung des Abends hatten wir mit Santiago de Cuba (eggertspiele, Pegasus Spiele) und Kalimambo (Zoch Verlag) zwei weitere Spiele herausgesucht, die wir in der Runde ebenfalls noch nicht gespielt haben. Eigentlich hatten wir Kalimambo als letztes Spiel geplant, aber es kommt ja öfter einmal anders als man denkt.
Ein sehr farbenfroh gestalteter Spielplan mit einem Rundkurs, vier Forscher, ein Nilpferd sowie Kali, eine neu entdeckte Spezies, das sind die Hauptakteure, die sich immer im Kreis bewegen. Die Regeln sind einfach, die Zugreihenfolge wird durch verdeckt ausgespielt Karten bestimmt, und der jeweilige Akteur, auch Kali gehört dazu, setzt seine Figur an den Anfang der Karawane. Dumm nur, dass auf einigen Feldern auch Elefantenhaufen liegen, und dass es dann Minuspunkte gibt. Auch das Nashorn sorgt für Minuspunkte, denn es stürmt nach vorn, sobald sich vor ihm eine Lücke auftut. Allein Kali ist vor Minuspunkten geschützt, denn sobald ihm ein Maleur geschieht, sei es ein Elefantenhaufen oder ein rammendes Nilpferd, trifft es den Spieler, der die Karte mit dem geringsten Wert ausgespielt hat.
Bewusst ärgern kann man seine Mitspieler bei Kalimambo nicht, dazu spielt der Zufall eine zu große Rolle. Aber trotzdem wird Schadenfreude groß geschrieben.
Zu Dritt bewegten wir uns anschließend durch Santiago de Cuba (eggertspiele). Jetzt hieß es Waren bei den Cubanern einsammeln und diese im Hafen für Siegpunkte auf das Schiff laden. Wie viel Ware welcher Art das Schiff mitnehmen möchte wird zuvor durch einen Würfelwurf festgelegt, wobei von 5 Würfeln jeweils nur 4 genutzt werden. Jeder Besuch bei einem Cubaner gibt zusätzlich die Möglichkeit, bestimmte Gebäude zu nutzen. Auf diese Art kann man beispielsweise Waren tauschen, das Schiff schon beladen, Einfluss auf die Siegpunkte beim Beladen nehmen oder auch bereits direkt Geld oder Siegpunkte kassieren. Sieben Schiffen werden insgesamt beladen.
Im Hafen haben wohl sehr unterschiedliche Schiffe angelegt, denn manchmal wurden sehr viel Waren gewünscht, ein andermal nicht nur eine einzige Ware, sondern davon auch nur eine Flasche, oder was immer die Einheit für Rum ist. So konnte es natürlich auch passieren, dass nur ein Spieler beladen konnte.
Leider sind die beigelegten Sichtschirme nicht so, dass wir sie im Spiel verwendet haben. So waren das eine oder andere Mal sowohl Waren als auch Geld für die Mitspieler sichtbar und haben mit Sicherheit auch deren Handeln beeinflusst. Ansonsten hat aber auch Santiago de Cuba Spaß gemacht, das Gehirn wurde etwas gefordert, aber auch nicht zu viel.
Im üblichen Abstand von zwei Wochen geht es auch diesmal wieder weiter. Daher ist der 72. Inoffizielle Königshardter Spieleabend am 27. Dezember 2011. Anmeldungen hierzu werden wie immer im U-N-F-U-G Forum entgegen genommen.