72. Inoffizieller Königshardter Spieleabend
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- Kategorie: Inoffizieller Königshardter Spieleabend
- Veröffentlicht: Mittwoch, 28. Dezember 2011 19:50
- Geschrieben von Petra
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Richtig eng war es gestern bei uns. Nicht nur, dass wir der Tradition des Weihnachtsbaums im Wohnzimmer folgen, eine Samstagsspielerin hatte sich ebenfalls für diesen Dienstag angemeldet. Auch die üblichen Verdächtigen waren anwesend, so dass wir unseren 72. Inoffiziellen Königshardter Spieleabend schließlich mit einem Spiel zu fünft begannen.
Kaum waren die Regeln von Space Mission (Schmidt Spiele) erklärt machte es Ding Dong und Spielerin Nummer 6 schneite herein. Anscheinend sind Telefonate bei uns sehr schwierig, denn es war nicht das erste Missverständnis, dass auf diesem Weg entstanden ist. Da eine Space Mission aber nicht wirklich lange braucht, haben wir uns zunächst trotzdem in die Weiten des Weltraums begeben. Dort sind wir durch das Jump Gate gesprungen, haben Planeten gescannt und Raumstationen gebaut um die begehrten Rohstoffe, selbst Aliens zählen hierzu, zu erbeuten. Die eigenen Karten bestimmen, welche Aktionen überhaupt möglich sind.
Für unsere Spielrunde gab es gestern Abend einige Herausforderungen bei Space Mission, die aber nicht im Spielablauf selbst zu finden waren. Die Rohstoffe, die von den Planeten erbeutet werden, liefern am Ende des Spiels die Siegpunkte. Da es aber nur 2 Übersichtskarten auf deutsch gibt, wurde das Spiel immer wieder gebremst, weil nach den unterschiedlichen Rohstoffen geschaut wurde. Welche Symbole denn für Erze stehen, denn die Gruppengröße hat auch Einfluss auf die Siegpunkte. Auch die Raumschiffe ließen sich nicht gut voneinander unterscheiden, gerade für die Spieler des blauen und des schwarzen Raumschiffs war es einfacher, sich die letzte Position zu merken, als die Raumschiffe an der Farbe zu unterscheiden. Die letzte Hürde war schließlich die Addition der Siegpunkte im Kopf.
Als nächstes kam Kalimambo (Zoch Verlag) auf den Spieltisch. Kalimambo ist ein nettes, verrücktes und schnell gespieltes Spiel. Auf einem Rundparcours bewegen sich die Spielfiguren vorwärts. Mit dabei sind Kali, eine nicht näher definierte Spezies und Mambo, das Nashorn, welches immer die Nachhut bildet. Die Zugreihenfolge wird durch verdeckt ausgespielte Karten bestimmt. Jeder Spieler wählt eine seiner Handkarten aus und auch für Kali wird eine zufällige Karte gezogen. Nun geben die Karten von hoch nach niedrig die Zugreihenfolge vor, dabei übernimmt der Spieler, der gerade aktiv ist, die führende Position in der Kolonne. Doch Vorsicht vor Elefantenhaufen, denn diese bringen Strafpunkte. Auch wenn sich vor Mambo eine Lücke auftut gibt es Strafpunkte für den Letzten in der Kolonne. Tritt Kali in einen Haufen oder wird sogar von Mambo gerammt, dann hagelt es Strafpunkte für den Spieler mit dem niedrigsten Zahlenwert. So geht es weiter, bis alle Karten ausgespielt sind.
Auch diesmal kam Kalimambo sehr gut an. Wer sich die bereits ausgespielten Karten merken und seine Mitspieler zudem etwas einschätzen kann, hat einen Vorteil bei diesem Spiel.
Weiter ging es mit Wollmilchsau, ebenfalls vom Zoch Verlag. Auf dem Tisch liegen offen 2 Kartenstapel aus. Auf den Karten ist jeweils ein Tier abgebildet, dabei kann es sich um eine Kuh, ein Schwein, ein Schaf, einen Hund, eine Katze oder eine Maus handeln. Die gleichen Tiere gibt es auch auf dem Würfel. Sobald dieser Würfel gerollt wurde, wird das abgebildete Tier genannt. Aber nur, wenn nicht grad eine Karte mit dem passenden Tier ausliegt oder dieses Tier in der Runde zuvor richtig genannt wurde. Denn dann muss ein anderes Tier gerufen werden. Der Spieler mit dem ersten richtigen Ausruf darf sich eine Karte als Belohnung nehmen oder bereits erhaltene Karten absichern. Liegt man dagegen falsch, müssen alle nicht abgesicherten Karten abgelegt werden. Es wird so lange gespielt, bis keine Karten mehr ausliegen.
Vielleicht ändert sich das ja noch, aber zumindest gestern war Wollmilchsau kein Spiel für mich. Es ist mir einfach zu schnell. Bevor ich überhaupt erkannt habe, welches Tier auf einem Würfel abgebildet ist, wurden von meinen Mitspielern bereits Tiere gerufen. So habe ich mir das Vergnügen gegönnt, dabei ihre Gesichter zu beobachten. Äußerst konzentriert, zum Teil fast schon Schweißtropfen auf der Stirn. Auch für mich war Wollmilchsau lustig und wird sicher noch öfter bei uns auf den Tisch kommen.
Das letzte Spiel des Abends war Isla Dorada (Fun Forge). Auf Schatzsuche über die Insel, so hätte man das Spiel ebenfalls nennen können. Auch wenn wir alle gemeinsam in einer Gruppe unterwegs waren, wußte jeder von anderen Schätzen, die er haben wollte. Um aber auch ans gewünschte Ziel zu kommen, musste man nicht nur die richtigen Träger vorhanden sein, beispielsweise Kamele für einen Wüstenpfad, man musste auch mehr als die anderen bieten. Denn schließlich ließen sich die Schätze nur finden, wenn sich der Spieler auch am richtigen Ort befand. Zu allem Übel gab es für jeden Spieler auch noch einen verfluchten Ort, der beim Betreten dann Minuspunkte lieferte.
Tja, was soll ich sagen. Es war nicht mein Abend, nicht meine Expedition. Aber immerhin habe ich das Spiel nicht mit Minuspunkten beendet. Beim nächsten Mal werden mir die Karten aber gewogener sein.
Im üblichen Abstand von zwei Wochen geht es auch diesmal wieder weiter. Daher ist der 73. Inoffizielle Königshardter Spieleabend am 10. Januar 2012. Anmeldungen hierzu werden wie immer im U-N-F-U-G Forum entgegen genommen.
Eine Neuerung wird es aber trotzdem geben. Auf Grund des doch eher geringen Interesses an den Berichten von diesen Spieleabenden werden diese bis auf weiteres eingestellt.