69. Inoffizieller Königshardter Spieleabend
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- Kategorie: Inoffizieller Königshardter Spieleabend
- Veröffentlicht: Mittwoch, 16. November 2011 19:36
- Geschrieben von Petra
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Trotz Fußball haben wir gestern Abend gespielt. Gut, es war auch "nur" ein Freundschaftspiel, aber immerhin gegen die Niederlande. Aber trotzdem haben wir unseren 69. Inoffiziellen Königshardter Spieleabend deshalb nicht verlegt. Allerdings waren wir auch nur zu dritt, wobei der Fussball den anderen nicht in die Quere kam.
Helvetia (Kosmos Verlag) war das erste Spiel des Abends. Diesmal waren wir besser vorbereitet als vor 14 Tagen und schwächelten weder bei der Erklärung noch bei Rückfragen während des Spiels. Seltsamerweise gab es diesmal keine Bemerkungen über das Spielgeschehen. Unser Mitspieler fand es wohl in Ordnung, dass die Bevölkerung sich vermehrt und dann zum Teil in die Nachbarorte ausschwärmt um dort ihre Pflicht zu tun.
Und für alle, an denen Helvetia bisher vorbeigegangen ist: Es geht um einsame Dörfer in der Schweiz. Ideal ist es, die Bevölkerung des eigenen Dorfes zu vergrößern und schließlich in andere Dörfer einheiraten zu lassen, um von dort dann Rohstoffe oder fertige Produkte zu bekommen, die man schließlich auf dem Markt verkauft. Oder im eigenen Dorf neuen Wohnraum (und neue Gewerbegebiete) zu schaffen, die schließlich auch bevölkert werden müssen. Doch all das ist so anstrengend, dass die Bewohner immer wieder erschöpfen und dann aus ihrem Schlaf geweckt werden müssen.
Zu Anfang ist es nicht ganz einfach, die einzelnen Produktionsketten zu durchschauen. Dass beispielweise aus Wasser Ziege und aus Ziege dann Käse wird. Und zuvor womöglich erst Stroh gegen Wasser gehandelt werden muss.
Wir haben gestern die Erfahrung gemacht, dass es nicht gut ist, das eigene Dorf zu vergrößern ohne zu Bedenken, dass die neuen Produktionsstätten und Märkte auch Menschen benötigen, die die Arbeit tun. Nein, es war nicht der Neuling der den Fehler machte. Wobei es durchaus auch gewinnbringend sein kann, wenn das eigene Dorf nicht expandiert, sondern aller Nachwuchs "gut" in die Nachbardörfer verheiratet wird.
Mit der Scheibenwelt, ebenfalls vom Kosmos Verlag, kam anschließend ein ganz anderes Kaliber auf den Tisch. Jeder Spieler zieht zu Beginn eine geheime Karte, die sein Spielziel bestimmt. Gestern Abend nun waren es Lord Rust, der die Kontrolle über 5 Bezirke haben wollte, der Drachenkönig der Wappen, dessen Ziel bei mindestens 8 Unruheherden lag und Kommandeur Mumm, der gewinnt sobald ein Spieler die letzte Karte vom Nachzugstapel zieht.
Eine Karte ziehen, eine Karte ausspielen, so könnte man kurz die Regeln erklären. Alles weitere wird von den jeweiligen Karten bestimmt. Handlanger setzen, Gebäude bauen um anschließend dessen Vorteile zu nutzen und Einfluss zu gewinnen, Unruhemarker entfernen, Handlanger, Dämonen oder Trolle und somit auch Unruhemarker entfernen, Geld von der Bank kassieren, eine weitere Karte ausspielen oder den Text auf der Karte ausführen sind die Möglichkeiten, die man befolgen kann. Die oberste Karte vom Ereignisstapel ziehen muss man dagegen befolgen.
Nichts kann wirklich geplant werden, zu sehr herrscht das Chaos. Eben Ankh-Morpork. Gewonnen hat gestern übrigends der Drachenkönig der Wappen.
Als Absacker kam schließlich Fluxx von Pegasus Spiele auf den Tisch. Die einzige Regel zu Beginn lautet: Eine Karte ziehen, eine Karte ablegen. Alles weitere passiert dann während des Spiels. Es gibt Karten, die man einfach vor sich ablegt. Dann gibt es aber auch Karten, die den Spielablauf bestimmen, also wieviel Karten nachgezogen oder abgelegt werden oder wieviel Karten der Spieler auf der Hand halten darf. Die Siegbedingung wird dagegen über Zielkarten bestimmt, aber auch diese können von Zug zu Zug geändert werden. So kann in dem einen Moment der Spieler gewinnen, der einen Toast und einen Toaster vor sich liegen hat, im nächsten Moment ist es dann der Spieler, der nur ein Herz und sonst keine weitere Karte ausliegen hat.
Dieses kleine Kartenspiel kam in unserer Runde sehr gut an, gerade weil es so unberechenbar ist. Und es war unsere erste Runde, die nicht schon nach 5 - 10 Minuten beendet war.
Im üblichen Abstand von zwei Wochen geht es auch diesmal wieder weiter. Daher ist der 70. Inoffizielle Königshardter Spieleabend am 29. November 2011. Anmeldungen hierzu werden wie immer im U-N-F-U-G Forum entgegen genommen.