65. Inoffizieller Königshardter Spieleabend
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- Kategorie: Inoffizieller Königshardter Spieleabend
- Veröffentlicht: Mittwoch, 21. September 2011 09:40
- Geschrieben von Petra
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Fast immer machen wir uns spätestens am Sonntag vor dem Spieleabend Gedanken, welche Spiele wir denn anbieten sollen. Bei etwas älteren Spielen wird auch noch einmal in die Spielregel geblickt. Seltsamerweise waren wir diesmal im Vorfeld nicht sicher, welche Spiele wir denn auf den Tisch bringen sollten. Ob das daran lag, dass die alteingesessenen Spieler mittlerweile jedes unserer neueren Spiele kennen oder eher daran, dass uns unsere alte Hundedame letzte Woche für immer verlassen hat, und unsere Einstellung zu diesem Spieleabend anders war, weiß ich nicht.
Begonnen haben wir diesen Abend mit Snow Tails (Asmodee). Da unser letztes Spiel doch schon etwas zurücklag und unser "Neuer" wieder dabei war, gab es zunächst eine Regelerklärung. Jeder Spieler steuert einen Hundeschlitten mit zwei Hunden. Sind beide Hunde gleich stark, so fährt der Schlitten vorwärts. Ist jedoch ein Hund stärker, so kommt es zum Drift, einer diagonalen Vorwärtsbewegung, bei der sich der Schlitten in Richtung des stärker ziehenden Hundes bewegt, d.h. bei einer Rechtskurve muss der rechte Hund stärker sein, bei einer Linkskurve dagegen der linke Hund. Auf die gleiche Art kann man auch die Spur wechseln. Danach konnte das Rennen losgehen. Geschwindigkeit war schnell aufgenommen, die erste Kurve mit ihrer Geschwindigkeitsbegrenzung kam viel zu früh, so dass die erste Dellenkarte bereits jetzt ins Spiel kam. Die häufigste Frage im Spiel war: Welcher Hund muss stärker sein, wenn ich diese Kurve fahren will?
Es dauerte etwas, bis wir alle mit der Steuerung der Schlitten klar kamen. Im Nachhinein muss ich sagen, dass wir unseren Parcours wohl etwas zu lang gewählt hatten. Oder wir alle waren gestern nicht so entscheidungsfreudig. Denn unser Rennen zog sich gestern Abend doch etwas.
Mit Uluru (Kosmos) kam daher als nächstes ein Spiel auf den Tisch, bei dem es zu keinen Wartezeiten kommt, da alle Spieler gleichzeitig agieren. Acht verschiedenfarbige Traumvögel, ein Spielertableau mit acht vorgezeichneten Landeplätzen, und acht Karten mit den Wünschen der Tiere, viel mehr verbirgt sich nicht hinter Uluru. Nur den Wünschen der Tiere Folge leisten und sie entsprechend auf dem Tableau abstellen. Beispiel gefällig? Rot möchte gegenüber von Rosa stehen. Blau möchte übers Eck von Rot. Schwarz möchte auf die kurze Seite, Rosa möchte neben Schwarz stehen. So oder so ähnlich muss man sich das im Anfängerspiel vorstellen. Nicht immer ist alles lösbar. Und dann gibt es da noch die Sanduhr, die die Zeit vorgibt. Viel zu wenig davon! Für jedes Tier, das nicht auf dem Tableau gelandet ist, gibt es Minuspunkte. Auch einen Wunsch nicht zu erfüllen ist nicht gut, denn auch das wird mit Minuspunkten bestraft. Zum Glück werden keine doppelten Minuspunkte verteilt.
Wie immer haben wir uns bei Uluru nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Auch wenn mir diesmal klar war, welche Vögel Wünsche äußern, so hatte ich doch Probleme, auf den Karten die Farben Rot und Rosa bzw. Schwarz und Blau zu unterscheiden. Aber ich denke, selbst wenn mir das gelungen wäre, ich hätte trotzdem so einige Minuspunkte gesammelt. Nur gut dass es nicht nur mir so ging.
Als letztes Spiel des Abends, quasi als Absacker, kam dann noch die Frag Gold Edition (Pegasus Spiele) auf unseren Spieltisch. Einer unser Mitspieler hatte diesen Wunsch geäußert. Bei Frag übernimmt jeder Spieler eine Spielfigur. Es geht darum eine bestimmte Anzahl Spielfiguren vom Brett zu befördern, im Spieljargon heißt das Frags sammeln. Ganz so freundlich wie es hier klingt ist das Spiel allerdings nicht. Die Spielfiguren sind mit Waffen ausgerüstet und mit diesen wird auch geschossen. Würfel sind das Hauptelement bei Frag, denn mit ihnen wird nicht nur die Bewegung bestimmt, sondern auch ob man den Gegner getroffen hat und wie viel Schaden die eigene Waffe angerichtet hat. Bei einem Treffer gibt es einen Schadenspunkt, wird die Anzahl der Lebenspunkte übertroffen, kommt die Spielfigur zunächst vom Spielfeld. Analog zum Respawn bei Computerspielen kommt auch diese Spielfigur später wieder ins Spiel.
Ich muss gestehen, in dieser Runde hat sogar mir Frag Spaß gemacht. Wobei die Kommentare der Mitspieler bei den einzelnen Aktionen da sicher einen großen Anteil hatten.
Im üblichen Abstand von zwei Wochen geht es auch diesmal wieder weiter. Daher ist der 66. Inoffiziellen Königshardter Spieleabend am 4. Oktober 2011. Anmeldungen hierzu werden wie immer im U-N-F-U-G Forum entgegen genommen.