59. Inoffizieller Königshardter Spieleabend
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- Kategorie: Inoffizieller Königshardter Spieleabend
- Veröffentlicht: Mittwoch, 06. Juli 2011 15:05
- Geschrieben von Petra
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Gestern Abend war es endlich wieder so weit. Der Inoffizielle Königshardter Spieleabend stand an, diesmal in seiner 59. Auflage. Es ist schon seltsam, wir waren diesmal zu viert und hatten daher die größtmögliche Auswahl, doch wie das so ist im Leben, das Naheliegende, nämlich Spiele für 4 Personen, die wir in letzter Zeit in dieser Runde nicht so oft spielen konnten, kamen nicht auf den Tisch. Wir haben uns demnach normal, also unlogisch verhalten.
Strasbourg von Pegasus Spiele hatten wir schon im Vorfeld aufgebaut, so dass unsere Mitspieler diesmal keine Chance hatten, eigene Wünsche zu äußern, die dann zu Diskussionen hätten führen können. Haben sie zwar trotzdem, aber diese Wünsche werden erst am nächsten Spieleabend erfüllt.
Nach einer kurzen Auffrischung der Regeln, alle Beteiligten hatten sich bereits in früheren Spielrunden mit Strasbourg auseinandergesetzt, konnte es auch schon losgehen. Fünf Runden lang wurde alles dafür getan, seine eigenen Familienmitglieder als Lehrling, Geselle oder Meister in den Zünften und am besten auch im Rat unterzubringen. Dabei hatte jeder seine eigenen Auftragskarten im Hinterkopf, schließlich wollte ja jeder die entsprechenden Prestigepunkte einstreichen und nicht etwa Minuspunkte kassieren.
Es galt nun die eigenen Einflusskarten geschickt einzusetzen, zum Einen, um nicht irgendwann zusehen zu müssen, zum Anderen, um auch wirklich Einfluss auf die Zünfte zu gewinnen, die man für seine Aufträge nutzen möchte oder bei den Kaufleuten eine Möglichkeit zu haben, erhaltene Waren in Bares zu tauschen. Schließlich ist fast nichts im Leben umsonst, so auch die Positionierung eines Familienmitglieds bei den Zünften. Wer am Schluss des Spiels viele Familienmitglieder in der Stadt hat, am besten noch auf Feldern an Kapellen oder Gebäuden, kann sich glücklich schätzen, denn er bekommt viele Siegpunkte. Auch erhaltene Privilegien sowie erfüllte Auftragskarten geben noch Siegpunkte.
Die Spielregel sind relativ einfach zu verstehen, sie aber im Spiel so
umzusetzen, dass möglich viele Prestigepunkte für einen selbst
herauskommen dagegen nicht. Gestern habe ich mich nicht an unsere Hausregel Lasse immer die Gäste gewinnen gehalten. Aber immerhin habe ich mich mit einem Punkt Vorsprung begnügt.
Auch Avanti vom Zoch Verlag war von uns schon im voraus als Spiel des Abends auserkoren. Schließlich kannten es noch nicht alle, und die Autos ziehen schließlich immer. Da fährt man doch gerne mit dem Wagen im Kreis herum, zumal am Ende eine Reise auf die Trauminsel winkt. Doch nicht der Würfel bestimmt die Geschwindigkeit, sondern Karten, die gleichzeitig ausgespielt werden. Die Karten sind dreieckig und in jeder Ecke befindet sich eine Zahl. Dummerweise hat man immer nur drei davon auf der Hand. Und Nachschub gibt es nur, wenn man die Karte so ausspielt, dass eine gelbe Zahl gilt. Entscheidet man sich für einen großen Schritt und somit für eine rote Zahl, darf keine Karte nachgezogen werden. Landet man mit seiner Bewegung auf einem Feld, auf dem sich bereits ein Auto befindet, so darf man dort nicht stehen bleiben, sondern muss nochmals die gleiche Anzahl Felder weiterfahren weiter ziehen.
Wäre an sich ja nicht schlecht, wenn da nicht die Zahlen am Rand der Felder wären. Diese geben an, welche Summe man an den jeweils Führenden zahlen muss. So kann aus einem freien Parkplatz schnell mal ein 1000-er Feld werden. Zumindest wenn man nicht der Erste ist, der seinen Wagen bewegt und die Aktionen der anderen Spieler falsch eingeschätzt oder die falschen Karten hat. Denn der letzte Wagen auf dem Rundkurs fährt als erstes los, danach sind die Spieler mit ihren Fahrzeugen im Uhrzeigersinn an der Reihe.
Es wird solange gefahren, bis mindestens ein Spieler den Startpunkt erreicht hat, kein Spieler mehr eine Karte ausspielen kann oder will oder nur noch der Spieler des führenden Autos Karten besitzt. Nun haben die Spielfiguren auf dem Weg zur Trauminsel ihren Auftritt. Entsprechend der Fahrzeugrangfolge ziehen die beiden (oder drei) erstplatzierten Spieler ihre Figuren in Richtung Trauminsel. Wenn ein oder mehr Spieler die Insel betreten haben, endet das Spiel und der Spieler, der auf der Insel am weitesten nach vorn gekommen ist, gewinnt das Spiel.
Ist dies nicht der Fall, gibt es, je nach Standort der einzelnen Fahrzeuge, Geld aus dem Automaten...oder auch nicht. Nun haben alle Spieler die Möglichkeit, sich Schritte zu kaufen, sofern sich die Spielfiguren noch in den entsprechenden Bereichen befinden. Anschließend beginnt eine weitere Runde.
Auch Avanti kam in unserer Spielgruppe gut an. Die Autos in Kombination mit der besonderen Zugmechanik werden sicher noch öfter bei uns auf dem Spieltisch landen. Ach ja, diesmal habe ich mich dezent zurückgehalten und die ersten Plätze den anderen überlassen. Aber ich werde weiter üben. Und dann...reicht es vielleicht auch einmal für den vorletzten Platz.
Obwohl es noch recht früh am Abend war, gab es nur noch mit Kampf der Magier von Piatnik ein kleines Kartenspiel als Absacker. Es gibt genau soviel Runden wie Mitspieler beteiligt sind, und man muss versuchen, selbst so wenig Karten wie möglich zu bekommen. Reihum spielt jeder Spieler eine oder mehrere Karten aus, dabei gilt es, den Wert der
letzten Karte(n) zu übertreffen. Kann oder möchte er dies nicht, so muss er alle offenen Karten an sich nehmen und vor sich ablegen. Diese Karten zählen später als Minuspunkte. Sobald
ein Spieler die letzte Karte abgeworfen hat, endet das Spiel. Verbliebene Handkarten zählen ebenso als Minuspunkte wie die gesammelten Karten, die die Spieler vor sich liegen haben. Derjenige mit den meisten Minuspunkten gewinnt verliert das Spiel.
Tja, was soll ich sagen? Wenn es uns nicht gefallen würde, würde es nicht immer wieder in unseren Spielrunden auf den Tisch kommen. Ich denke das sagt genug.
Unser nächstes Treffen, am 19. Juli 2011, bietet wieder Grund zum Feiern, denn dann gibt es den Inoffiziellen Königshardter Spieleabend in der 60. Auflage. Daher wird dieser Abend unter dem Thema Zombies stehen. Mal schauen, welche Spiele wir hierzu auf den Tisch bringen werden. Anmeldungen werden wie immer im U-N-F-U-G Forum entgegen genommen.