Bobby Sitter
- Details
- Kategorie: Angespielt
- Veröffentlicht: Freitag, 24. Juli 2009 23:02
- Geschrieben von Petra
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Das mir Bobby Sitter (Heidelberger Spieleverlag, Asyncron Games) auf dem Spielewahnsinn in Herne dieses Jahr nachgelaufen ist, habe ich ja bereits erwähnt. Zu dieser Zeit hatte ich keine Ahnung, was sich in der kleinen Spieleschachtel versteckt. Ich habe nur Schafe gesehen, und da der Preis akzeptabel war, habe ich das Spiel einfach mitgenommen. Mittlerweile ist es natürlich nicht nur ausgepackt, sondern auch bereits oft gespielt worden.
Bereits der Blick auf die Rückseite der kleinen quadratischen Schachtel offenbart einem die Spielregel in Kurzform, ausserdem erfährt man, dass das Spielmaterial aus 56 Spielkarten, 5 "Bobby"-Spielsteinen, 1"Schaf"-Spielstein, 25 "Schaf"-Markern und einer Spielregel besteht. Die Spielsteine sind aus Holz, die "Schaf"-Marker aus Pappe und die Spielkarten, die bei Bobby Sitter quadratisch sind, wurden aus dickem Papier, das stabiler ist als die handelsüblichen Spielkarten, hergestellt. Diese sind farbig bedruckt, wirken aber nicht "bunt".
Die Spielregel besteht aus einem Bogen Papier, der nicht dem üblichen Format entspricht, aber durchaus Sinn macht, da er, zweimal gefalten, genau in die Spieleschachtel passt. Inhaltsaufzählung, Spielvorbereitung und Spielablauf finden ebenso Platz wie ausführliche Bildbeispiele. Auf einer Seite des Bogens befindet sich der deutsche Text, auf der anderen der englische.
Vor Beginn des Spiels erhält jeder Spieler 2 "Schaf"-Marken. Die übrigen Marken bilden den Vorrat. Diese "Schaf"-Marken sind sehr begehrt, derjenige, der als erster 5 von ihnen bekommen hat, hat auch das Spiel gewonnen. Doch es kann auch passieren, dass man im Laufe des Spiels Marken abgeben muss; dies ist sogar sehr wahrscheinlich. Sollte man das Pech haben, keine "Schaf"-Marken mehr zu besitzen, so scheidet man aus dem Spiel aus. Für alle gut erreichbar werden ausserdem der Schaf-Stein und die Bobby-Steine auf den Tisch gelegt. Allerdings ein Bobby-Stein weniger als Mitspieler dabei sind. Nachdem die Spielkarten gemischt und als verdeckter Stapel ausgelegt sind, kann es losgehen.
Wer am Zug ist, deckt die oberste Spielkarte für alle gut sichtbar auf. Je nachdem, was auf der Karte abgebildet ist, muss reagiert werden.
Angreifender Wolf: Jeder Spieler greift sich einen Bobby-Stein. Wer leer ausgeht gibt eine "Schaf"-Marke ab.
Ein oder mehrere Schafe (und kein Wolf): Es muss nach dem Schaf-Stein gegriffen werden. Wer ihn zuerst erwischt, bekommt eine "Schaf"-Marke aus dem Vorrat.
Keine Schafe oder Schafe und Wolf: Jetzt darf nicht reagiert werden, wer sich allerdings trotzdem einen Stein greift, muss eine seiner "Schaf"-Marken abgeben.
Fazit
Bobby Sitter ist schnell erklärt und schnell gespielt. Hält man sich anfangs beim Spiel unter Erwachsenen noch etwas zurück, so wird doch bald schnell nach dem Stein gegriffen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass man sowohl die Getränke (und alles andere störende) wegräumen sollte, also auch sämtliche Ringe und ähnliches ablegen sollte, denn es geht doch ziemlich hektisch her. In unseren Erwachsenenrunden kam es sehr oft zu Gelächter, wenn man auf das Antäuschen des Nachbarn hereingefallen war und sich einen Stein gegriffen hatte. Oder wenn man den gut getarnten Wolf erst beim zweiten Blick gesehen hat.
Es kann allerdings passieren, dass ein Mitspieler recht schnell ausscheidet. Wenn dann die anderen noch länger spielen, so kann das, besonders unter Kindern, schnell zu Unmut führen. Bei Spielern unterschiedlichen Alters kann zur Chancengleichheit mit mehr oder weniger "Schaf"-Marken begonnen werden.
Für Spielerunden ideal, wenn man noch auf Mitspieler warten muss oder die ersten schon gegangen sind.