Meins!
- Details
- Kategorie: Angespielt
- Veröffentlicht: Freitag, 23. August 2013 08:25
- Geschrieben von Petra
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Eigentlich dachte ich ja, dass bei Meins! von Amigo Spiele das Thema Versteigerung eine große Rolle spielt. Anscheinend bin ich doch etwas Werbungsgeschädigt, denn so wirklich lässt der Titel nicht darauf schließen. Auch der auf dem Cover abgedruckte Slogan Sammeln was das Zeug hält sagt etwas anderes aus.
Tatsächlich ist das Sammeln von Exponaten Thema des Spiels. Die drei Charaktere auf dem Cover sind auf jeden Fall von ihrer neuen Errungenschaft begeistert.
Jedes Jahr treffen sich die Mitglieder vom "Club der Jäger und Sammler", um sich in einem originellen Wettstreit auf die Suche nach besonders ausgefallenen Exponaten zu machen. So beginnt der Text auf der Rückseite der Schachtel. Die Abbildung daneben liefert einen ersten Blick auf das Spielmaterial. Informationen über den Inhalt gibt es ebenso wie die technischen Daten (2-4 Spieler, ab 8 Jahren, ca. 30 Minuten) und die Einschätzung des Verlages, dass es sich bei Meins! um ein eher ruhiges, strategisches Spiel für Familien handelt.
Material und Spielregel
In der Schachtel befinden sich 114 Spielkarten im "kleinen" Kartenformat und in der üblichen Amigo Qualität. Genauer gesagt handelt es sich um 45 Exponante, 5 Kategorien, 60 Beschaffungsmittel und 4 Startkarten.
Die Spielregel befindet sich auf einem gefalteten Blatt und enthält die Abschnitte Inhalt, Spielidee und Spielziel, Spielvorbereitung und Spielablauf sowie Spielende und Wertung. Die Schrift ist gut lesbar, kleine Grafiken und Beispiele sind ebenfalls vorhanden.
Spielziel
Möglichst wertvolle Exponate sammeln ist angesagt, denn der Spieler, dessen Exponate den meisten Wert, also Siegpunkte, haben, gewinnt das Spiel. Exponate gibt es für Beschaffungsmittel, die die Spieler sich zuvor besorgen müssen.
Spielvorbereitung
Zunächst werden 4 Exponate und 9 Beschaffungsmittel in einem 3x3 Raster offen ausgelegt. Aus den übrigen Karten werden getrennte Nachziehstapel gebildet. Anschließend zieht jeder Spieler eine Kategorienkarte, die er zwischen sich und seinen linken Nachbarn ablegt. Als letztes erhalten die Spieler noch jeweils eine Startkarte, die Villa, die die Spieler vor sich ablegen. Außer dem Startspieler bekommen die übrigen noch Beschaffungsmittel vom Nachziehstapel, hierbei wird die Anzahl der Karten durch die Position des jeweiligen Spielers zum Startspieler bestimmt. Beschaffungsmittel werden immer offen ausgelegt.
Spielablauf
Die Spieler sind reihum am Zug. Beschaffungsmittel nehmen und anschließend einsetzen heißt es für den jeweiligen aktiven Spieler. Es müssen immer genau 3 Beschaffungsmittel genommen werden die in einer Linie liegen. Diese kann waagerecht, senkrecht oder diagonal verlaufen. Als nächstes werden die Beschaffungsmittel eingesetzt. Entweder zum Ausbau der Villa, dann wird die Startkarte umgedreht und bringt am Ende mehr Siegpunkte, oder zum Erwerb von Exponaten. Die Kosten für die Eponate sind oben auf der Karte zu finden, die Siegpunkte und zugehörigen Kategorien stehen unten. Kann oder will der Spieler keine Beschaffungsmittel mehr ausgeben, ist der nächste Spieler am Zug.
Im ersten Durchgang werden erworbene Exponate links an der Villa angelegt, in den folgenden Durchgängen erst rechts und dann oben. Mehr als 3 Exponate dürfen pro Seite nicht ausliegen. Ein Durchgang endet sofort wenn ein Spieler sein drittes Exponat anlegt. Alle Spieler müssen nun die Anzahl ihrer Beschaffungskarten halbieren. Die Auslage der Exponate wird abgeräumt und 4 neue Exponate ausgelegt.
Nach dem 3. Durchgang endet das Spiel. Nun werden noch die zwischen 2 Spielern ausliegenden Kategorienkarten zugeordnet. Der Spieler, der mehr Karten der jeweiligen Kategorie besitzt, bekommt diese Karte. Sind alle Kategorienkarten verteilt, zählen die Spieler die Siegpunkte für ihre Exponate, den Kategoriekarten und der ausgebauten Villa zusammen. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt das Spiel.
Fazit
Mein erster Gedanke beim Anblick der Spielkarten war: Warum sind die Karten denn so klein? Wirklich beantworten kann ich diese Frage immer noch nicht. Aber ich denke dass hat etwas damit zu tun, dass doch so einige Karten ausgelegt werden und nicht jeder einen großen Spieltisch besitzt. Die Größe der Spielkarten führt natürlich dazu, dass die dort abgebildeten Grafiken, beispielsweise die Kosten bei den Exponaten, auch entsprechend klein sind und man schon genau schauen muss, um welche es sich denn handelt.
Ansonsten lässt sich nichts gegen das Spielmaterial sagen. Die Spielanleitung ist verständlich geschrieben, gut zu lesen und enthält viele erläuternde Bilder. Wichtige Hinweise sind zudem ebenso wie ein Beispiel durch einen Rahmen gekennzeichnet.
Bei Meins! sind während des Spiels unterschiedliche Entwicklungen möglich. Manchmal passen ausliegende Beschaffungsmittel und ausliegende Exponate gut zusammen, dann geht alles sehr schnell. Oder es läuft genau anders herum. Dann kann sich das Spiel schon einmal ziehen.
So ganz ist der Funke bei mir nicht übergesprungen. Das Spiel funktioniert ohne Zweifel, die Optik ist wie immer sowieso Geschmacksache und ruft bei mir weder Begeisterungsstürme noch Widerwillen aus. Ich werde Meins! immer wieder mitspielen, es wird auch in meinen Spielrunden immer mal wieder auf den Tisch kommen, aber die Rangliste der kleinen Absacker-Kartenspiele wird es bei mir nicht anführen.
Ich danke Amigo Spiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplares
Spiel: Meins!
Autor: Andreas Pelikan, Alexander Pfister
Grafik: Klemens Franz
Verlag: Amigo Spiele
Anzahl: 2-4 Spieler
Alter: ab 8 Jahre
Dauer: ca. 30 Minuten
Jahr: 2012
Preis: ca. 7,50 Euro (Stand 21.08.2013)