Eine seltsame Mischung
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- Kategorie: Spieletreffen
- Veröffentlicht: Sonntag, 10. Oktober 2010 11:51
- Geschrieben von Petra
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Harry Potter Hogwarts (Lego) wurde also Einstiegsspiel für diesen Samstag. Es geht darum, aus vier unterschiedlichen Räumen vier Gegenstände zu besorgen. Die Spieler starten in den Ecken, die Räume befinden sich zu Beginn des Spiels in der Mitte der Spielfläche, dazwischen liegen die Treppenplättchen. Sowohl Räume als auch Treppenplättchen sind in einem Quadrat lose aufgelegt und lassen sich herausnehmen oder verschieben. Der Würfel bestimmt die Aktionen der Spieler: Eine Treppe drehen, Durch den Geheimgang ein benachbartes Plättchen betreten oder mit den Zahlen eins, zwei oder drei Plättchen verschieben und die eigene Spielfigur bewegen. Unsere Spielgruppe gehört nicht gerade zur Zielgruppe von Harry Potter Hogwarts, trotzdem war das Gelächter während des Spiels groß; vor allem das der anderen, als ich anfangs überhaupt nicht aus meiner Ecke herauskam.
Da sich unsere Runde mittlerweile zwar vergrößert hatte, wir aber trotzdem nicht komplett waren, bekam Guillotine von Amigo Spiele eine Chance. Gerade nachdem unsere Mitspielerin uns die Regeln erklärt hatte und die Karten verteilt waren, schellte es an der Tür und unser Nachzügler erschien. Während also die liebe Mitspielerin die Regeln ein zweites Mal erklärte, erhielt unser Hund die Chance die Nase vor die Tür zu stecken. Zwölf Adlige liegen in Form von Karten in einer Reihe vor der dreidimensionalen Guillotine. In jedem Spielzug muss ein Spieler einen Adligen köpfen, und zwar immer den, der gerade der Guillotine am nächsten ist. Die Adligen haben unterschiedliche Werte, die positiv oder negativ sein können. Ziel des Spiels ist es, am Ende die "wertvollsten" Adligen geköpft, also vor sich ausliegen zu haben. Mit Aktionskarten kann sowohl die Reihenfolge der Adligen verändert als auch ein Mitspieler in seinen Aktionen beeinflusst werden. Für zwischendurch ein nettes kleines Spiel, das man immer wieder gerne mitspielt, aber nicht unbedingt selbst besitzen muss. Aber eine willkommene Abwechslung zu unseren eigenen Kartenspielen ist Guillotine auf jeden Fall.
Ich weiß zwar nicht warum, aber irgendwie hatten wir vorausgesetzt, dass jeder unserer Mitspieler Agricola (Lookout Games) kennen würde. Aber da sich das als Irrtum herausstellte, gab es zu Beginn eine längere Erklärungsphase. Und auch nur das Einführungskartendeck. Wir waren also zwei Neulinge und drei Spieler, deren letzte Partie schon ein Weilchen zurück lag, die nun versuchten, aus einer kleinen Kate einen möglichst erfolgreichen Gutshof zu machen. Bei dieser Aufgabe verzweifelten wir fast, da es so viel zu tun gab, aber nicht alles davon erledigt werden konnte. Schließlich bestand die Familie zu Anfang ja nur aus 2 Personen, die in das Geschehen eingreifen konnten, zusätzlich machten die lieben Mitspieler immer genau das, was man sich doch selbst als nächsten Schritt vorgenommen hatte. Aber letztendlich gab es doch für jeden Mitspieler einen ausgebauten Bauernhof, wenn auch die Schwerpunkte recht unterschiedlich waren. Es gab Holzhütten, deren Bewohner aber recht fleißig in der Viehwirtschaft und im Ackerbau waren, während die Bewohner von Steinhäusern sich zwar vermehrt, den Ackerbau hingegen aber vollkommen vernachlässigt hatten. Dafür aber eine Ausbildung zum Bettelmönch genossen hatten. In Minuten gemessen hat Agricola recht lange gedauert, aber das Spielgefühl sagte einem eher genau das Gegenteil, schließlich gab es doch noch so viel zu erledigen.
Quasi zur Entspannung riskierten unsere Abenteurer anschließend im Tempel des Chac (Pegasus Spiele) ihr Leben. Im Vergleich zum vorherigen Spiel waren jetzt die Regeln schnell erklärt. Zu fünft kämpften wir uns durch die gesamte Tempelanlage, immer auf der Flucht vor der rollenden Kugel, wobei diesmal die Lava zahlreiche Opfer forderte. Während es den Überlebenden gelang, weiterhin Schätze zu sammeln und sich relativ ruhig vorwärts zu bewegen, musste die zweite Heldengarnitur hinter der Kugel herlaufen, dabei möglichst viele Schätze abstauben und doch vor der Kugel zum Ausgang gelangen. Ein schwieriges Unterfangen, das schließlich auch nicht jedem gelang. So eine Kugel hat ein ganz schönes Gewicht, wenn sie einen überrollt...
Mittlerweile hatte der Sonntag schon begonnen, so dass es zu keinem weiteren Spiel mehr kam. Dafür aber zu einer Verabredung für einen weiteren Samstagabend.