61. Inoffizieller Königshardter Spieleabend
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- Kategorie: Inoffizieller Königshardter Spieleabend
- Veröffentlicht: Mittwoch, 27. Juli 2011 08:40
- Geschrieben von Petra
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Das nächste Mal aber bitte wieder ein richtiges Brettspiel, mit diesen Worten hatte sich letzte Woche nach dem Zombieabend eine Mitspielerin verabschiedet. Damit hat sie uns vor eine schwere Aufgabe gestellt. Was ist ein richtiges Brettspiel? Alles, was mit Karten zu tun hat, müsste demnach ausscheiden. Also kein Dominion, Thunderstone oder 7 Wonders. Ein Spielplan müsste auf jeden Fall herbei, aber zählen modulare Komponenten als Spielplan? Ich glaube nicht. Reines Plättchenlegen wie bei Carcassonne scheidet demnach auch aus. Ach ja, die Anzahl der Mitspieler sollte ich ja auch im Auge behalten, oder, korrekter formuliert, einfach bei der Spielauswahl daran denken.
Vier Personen hatten fest zugesagt, von unserem Neuen? wussten wir definitiv, dass er an diesem Dienstag anderweitig unterwegs war. Bliebe noch unser Sorgenkind, die Mitspielerin, die immer erst weiß ob sie Zeit zum Spielen hat, wenn sie auch wirklich zu Hause angekommen ist. Die Wahrscheinlichkeit liegt diesmal bei über 50 Prozent, hieß es im Vorfeld. Also alle Spiele streichen, die man nicht zu fünft spielen kann. Doch nun zu den Spielen des gestrigen Abends.
Begonnen haben wir zu fünft schließlich mit Small World (Days of Wonder/Asmodee). Bei Small World übernimmt man ein Volk, dem eine Spezialeigenschaft zugeordnet ist. Dieses Volk versucht man auf der Welt, die viel zu klein ist, geschickt unterzubringen. Jede Region, die das eigene Volk besetzt, bringt Siegpunkte. Aber ab einem gewissen Punkt kann man nicht mehr expandieren, außerdem gibt es ja noch die anderen Völker, die einem das eigene Land wieder abjagen möchten. Bevor der Untergang von außen, also den Mitspielern, kommt, sollte man sein Volk besser selbst untergehen lassen.
Für unsere Mitspieler war es nicht der erste Kontakt zu Small World, dementsprechend fanden die Meisten schnell ins Spiel. Es hat sich aber wieder einmal gezeigt, dass nicht jedes Spiel für jeden Spieler geeignet ist.
Als Ausgleich kam als nächstes Schweinebande (Hans im Glück) auf den Tisch. Auch hier gibt es einen Spielplan, den Marktplatz, auf den verdeckt 25 Tierplättchen ausgelegt werden. Anschließend werden reihum die Plättchen umgedreht und der jeweilige Spieler hat dann die Möglichkeit den eigenen Bauern auf das Plättchen zu stellen. Haben alle Spieler ihre Bauern gesetzt, kann das Vieh nach Hause getrieben werden. Ausgehend vom eigenen Bauern kann man eine Viehreihe zu sich nehmen. Haben alle Bauern Spieler gehandelt, kommt es zur Auswertung dieser Runde und das Vieh in den Stall. Tiere, die auf dem Hof bleiben, also nicht gruppiert werden konnten, müssen gefüttert werden. Anschließend geht es in die nächste Runde. Am Ende des Spiels zählen die Tiere, die die Spieler im Stall haben, als Siegpunkte.
Auch Schweinebande wurde nicht von allen Spielern begeistert aufgenommen, da es sich diesmal aber um andere Personen handelte, ist das so schon in Ordnung.
Das nächste Spiel, Carcassonne Das Schicksalsrad (Hans im Glück) bestritten wir dann nur noch zu viert. Diese Version war für unsere Mitspieler neu, so dass neben einer allgemeinen Regelauffrischung auch der Umgang mit dem Schicksalsrad erklärt werden musste. Es gelten die allgemeinen Regeln von Carcassonne, Plättchen anzulegen (Straße an Straße, Wiese an Wiese, Stadt an Stadt) und Figuren einzusetzen (auf die Straße stellen, in eine Stadt stellen, auf ein Kloster stellen, auf einen Wiese legen). Neu ist die Möglichkeit, eine Figur auch auf dem Schicksalsrad zu platzieren. Ist auf einem Plättchen ein Schicksalsrad abgebildet, wird ein Schwein (als Zeiger) auf dem Schicksalsrad weiter gezogen. Jedes Feld bringt Punkte, auf jeden Fall für den Spieler, der eine Figur dort platziert hat. Aber auch die anderen Spieler können profitieren, wenn sie beispielsweise einen Mönch, also eine Figur auf einem Kloster haben. Manchmal zählen sogar die Figuren, die vor einem liegen.
Der letzte Kontakt zu Carcassonne war bei beiden Spielern schon etwas her, unsere Mitspielerin hatte es sogar zu oft mit den falschen Leuten gespielt. Und war Anfangs nicht begeistert von unserem Vorschlag. Aber gleichzeitig auch neugierig, weil es ja etwas Neues war. Ihrem Gesichtsausdruck nach hatte ihr das Spiel dann sogar Spaß gemacht. Dann sind WIR also die richtigen Mitspieler.
Zum Abschluss des Abends gab es noch eine kleine Runde Hippo Hopp (Amigo Spiele). Bei Hippo Hopp werden Nilpferdkarten mit Zahlen zunächst offen im Kreis ausgelegt, anschließend dann umgedreht. Ein Vogel hüpft nun über die Nilpferdrücken, eine zuvor umgedrehte Karte bestimmt die Anzahl der Hüpfer. Wird der Vogel allerdings von einem Nilpferd erwischt, d.h. landet auf einer offenen Karte, gibt es diese Karte als Minuskarte. Wird er nicht erwischt, so gibt es Pluspunkte in Höhe der übersprungenen offen ausliegenden Nilpferdkarten.
Wie erwartet kam Hippo Hopp in unserer Runde auch diesmal gut an. Die (unfreiwillige) Spielweise unseres Mitspielers war interessant. Er kassierte kaum Strafkarten, allerdings bekam er auch kaum Punkte. Für unsere Schadenfreude natürlich ein gefundenes Fressen. Zumindest bis zum eigenen Zug.
Bis zum nächsten Inoffizielle Königshardter Spieleabend sind es noch zwei Wochen, denn am 09. August 2011 treffen wir uns erneut zum Spielen. Dann bereits zum 62. Mal. Anmeldungen werden wie immer im U-N-F-U-G Forum entgegen genommen.