Pagoda
- Details
- Kategorie: Angespielt
- Veröffentlicht: Dienstag, 26. Mai 2015 09:04
- Geschrieben von Stefan
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Der Spieltitel Pagoda und die Gebäude auf dem Cover der Spielschachtel lassen einen gleich an typisch chinesische Bauwerke denken. Eine kurze Recherche bei Wikipedia bringt weitere Informationen zu Tage. Pagoda leitet sich zunächst von Pagode ab. Eine Pagode ist ein markantes, mehrgeschossiges, turmartiges Bauwerk, dessen einzelne Geschosse meist durch vorragende Gesimse oder Dachvorsprünge voneinander getrennt sind [Quelle: Wikipedia - Pagode]. Das Spiel Pagoda von Arve D. Fühler ist beim Pegasus Spiele Verlag erschienen. Es handelt sich um ein reines Zwei-Personenspiel, dies ist auch gleich an dem markanten Logo auf dem Cover zu erkennen.
Die Rückseite der Spielschachtel gibt einem schon einen guten Eindruck davon, worum es bei diesem Spiel geht. Der Kaiser von China kommt zu Besuch! Ihm zu Ehren dürft ihr - die besten Baumeister des Landes - in diesem Taktikspiel einige imposante Pagoden errichten. Zeige deinem Gegenspieler, dass du der bessere Baumeister bist! Es handelt sich als um ein taktisch geprägtes Spiel, bei dem es darum geht Pagoden zu bauen. Das auf der Rückseite aufgedruckte Beispiel zeigt die einzelnen Schritte zur Errichtung einer Pagode. Sämtliche Texte liegen sind in deutscher und englischer Sprache abgedruckt. Eine detaillierte Auflistung des Spielschachtelinhalts fehlt ebenso wenig wie technischen Daten (2 Personen, ab 8 Jahre, ca. 30-45 Minuten), die auf allen Seiten der Verpackung zu finden sind.
Material und Spielregel
Das Spielmaterial zu Pagoda besteht aus 1 Spielplan, 2 Baumeistertafeln, 55 Spielkarten (je 11 in den 5 Farben Blau, Gelb, Grün, Rot und Lila), 125 Holzsäulen (je 25 in den 5 Farben Blau, Gelb, Grün, Rot und Lila), 12 Holzmarkern (je 6 in den 2 Spielerfarben), 25 Pagodenplättchen (je 5 in den 5 Farben), 2 Wertungsplättchen, sowie einem Startspielerplättchen und 2 Anleitungen (deutsch/englisch). Die geheftete Anleitung zu Pagoda umfasst 8 Seiten. Inhaltlich lässt sich die Anleitung in die Bereiche Spielidee, Spielvorbereitung, Spielablauf und Ende des Spiels gliedern. Grundsätzliche Regeln zum Aufbau einer Pagode werden ebenso erläutert wie die notwendigen Farbregeln und die Nutzung der Sonderfähigkeiten.
Spielziel
Der Spieler, der bei Spielende, wenn die dritte Pagode vollendet wurde, die meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel. Punkte gibt es bei Pagoda für gebaute Säulen, Plättchen und die Dachspitze.
Spielvorbereitung
In der Anleitung gliedert sich die Spielvorbereitung in 10 einzelne Schritte, doch grundsätzlich sind diese schnell erledigt. Der Spielplan kommt zwischen die Spieler, jeder der Spieler erhält die Marker seiner Spielfarbe und eine Baumeistertafel. Ein Marker kommt auf die Punkteleiste, die anderen auf die Baumeistertafel. Säulen und Plättchen werden farblich sortiert neben den Spielplan gelegt. Die Plättchen werden offen (mit der Säulenfarbe nach oben) ausgelegt. Jetzt erhält noch jeder Spieler eine Karte jeder Farbe als offene Tischkarten und zwei weitere zufällige Karten auf die Hand, die restlichen Karten bilden einen gemischten Nachziehstapel. Dann kann das Spiel auch schon beginnen.
Spielablauf
Bei Pagoda geht es darum Pagoden zu bauen. Der Spielplan bietet hierfür sechs Bauplätze. Eine Pagode besteht aus vier Etagen und einem Dach mit Dachspitze. Beim Bau der Pagoden sind bestimmte Bau- und Farbregeln zu beachten, so müssen die Säulen einer Etage immer dieselbe Farbe haben und von einem Plättchen mit identischer Grundfarbe abgeschlossen werden. Die Spieler sind abwechselnd am Zug und können die drei möglichen Aktionen dabei mehrfach ausführen. Die Aktionen sind Säule bauen, Plättchen legen und Dach bauen. Bei der Ausführung der Aktionen gelten weitere Grundregeln.
Welche Säulen und Plättchen gebaut werden dürfen richtet sich nach den Spielkarten, die Farben der Spielkarten entsprechen den Farben der Säulen und Plättchen. Für zwei rote Karten können zwei rote Säulen gebaut werden, beim Ausspielen der Karten stehen den Spielern die persönlichen Tischkarten und die verdeckten Handkarten zur Verfügung. Wurde ein Plättchen gebaut, so erhält der Spieler außerdem die farblich passende Sonderfähigkeit, den Erhalt vermerkt der Spieler auf seiner Baumeistertafel (Marker nach rechts). Jede erhaltene Sonderfähigkeit kann zweimal eingesetzt werden, nach dem Gebrauch einer Sonderfähigkeit rückt man den Marker um eine Position nach Links. Punkte sammeln die Spieler während des Spiels, gebaute Säulen bringen Punkte entsprechend der Etage, ein gebautes Plättchen gibt einen Punkt und der Bau der Dachspitze sogar fünf Punkte. Beendet ein Spieler seinen Zug, so werden zunächst seine Tischkarten und im Anschluss daran seine Handkarten wieder aufgefüllt. Wurde die dritte Pagode abgeschlossen endet das Spiel. Die Runde wird noch zu Ende gespielt, dann wird der Punktestand verglichen, der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.
Fazit
Das Spielmaterial zu Pagoda ist von gewohnt guter Qualität. Die Holzteile sind sauber gearbeitet und auch die Spielteile aus Karton und die Spielkarten bestätigen diesen Eindruck. Grafisch ist Padoga eher funktional ausgerichtet und vermittelt den Charakter eines ruhigen Spiels. Alle Spielregeln sind klar formuliert und werden zusätzlich noch mit aussagekräftigen Beispielen verdeutlicht.
Die versprochene taktische Tiefe von Pagoda kommt dadurch zu tragen, dass jederzeit die fünf offenen Tischkarten des Gegenspielers sichtbar sind. Die Auslage erlaubt es entsprechende Rückschlüsse auf eventuelle Bauvorhaben zu ziehen, lediglich die unbekannten Handkarten bringen eine Priese Unsicherheit ins Spiel. Jeder Spieler versucht nach Möglichkeit die Punkte für die höheren Etagen zu erzielen, daher sollte man auch die (Etagen-)Plättchen im Auge behalten. Gute Vorlagen sollte man seinem Gegenspieler tunlichst nicht geben. Ein großer Rückstand bei den Siegpunkten ist teilweise nur schwer wieder wett zumachen, vor allem wenn sich der Gegenspieler keine Fehler erlaubt.
Pagoda ist ein Spiel das Spaß macht und sich gut auch mal zwischendurch spielen lässt. Große Revanchespiele gab es bei uns jedoch nicht.
Ich danke Pegasus Spiele für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares
Spiel: Pagoda
Autor: Arve D. Fühler
Illustration: Arve D. Fühler
Verlag: Pegasus Spiele
Anzahl: 2 Spieler
Alter: ab 8 Jahre
Dauer: ca. 30-45 Minuten
Jahr: 2014
Preis: ca. 19,95 Euro (Pegasus Shop, Stand 26.05.2015)