Rush Hour
- Details
- Kategorie: Angespielt
- Veröffentlicht: Dienstag, 04. Oktober 2011 09:55
- Geschrieben von Petra
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Rush Hour ist nicht wirklich neu. Bereits 1996 erschien Rush Hour in fast ähnlichem Aussehen bei Think Fun (früher Binary Arts). Die mir vorliegende Ausgabe ist ebenfalls von Think Fun und im Vertrieb von HCM Kinzel.
Direkt unter dem Spieltitel Rush Hour steht der treffende Slogan, Das Geniale Stauspiel, welcher mir gleich zwei Interpretationen liefert. Zum einen, durch die Abbildung der Autos unterstützt, den eines Spiels, dass einen Stau zum Thema hat. Daneben aber auch den Gedanken, dass das Spiel während eines Staus genutzt werden kann, um die Zeit des Stillstands zu überbrücken.
Die Ausfahrt! Das ist dein Ziel! so beginnt der Text auf der Rückseite der Schachtel. Im weiteren Verlauf wird der Spielablauf näher beschrieben. Die Abbildung daneben gibt zudem Einblick auf das Spielmaterial. Die einzelnen Teile werden dort ausführlich beschrieben. Auch der Inhalt wird aufgelistet, die "technischen Daten" (1 Spieler, ab 8 Jahren) sind allerdings nicht hier, sondern auf den Seiten und der Vorderseite zu finden.
Material und Spielregel
Geöffnet werden muss die Spielschachtel an der Seite, da es keine der meist üblichen Spielschachtel ist. Im Inneren befindet sich eine weitere Verpackung aus durchsichtigem Kunststoff. Hat man diese auch entfernt, so kommt man an das Spielmaterial.
Es gibt einen Spielrahmen aus Kunststoff, der in 6x6 kleine Quadrate aufgeteilt ist. Nur an einer Seite gibt es eine Öffnung im Rand. In einer Schublade des Spielrahmens befinden sich außerdem 40 Spielkarten. Unterteilt in 4 Schwierigkeitsstufen gibt es jeweils die Startposition der Autos auf der Vorderseite und den Lösungsweg auf der Rückseite der Karten. Auf weiteren 3 Karten gibt es die Spielregeln in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch sowie auf 2 Karten einen Farbcode zur Identifizierung der Fahrzeuge auf den Lösungskarten. Gegenüber der der Schublade gegenüberliegenden Seite gibt es zudem eine Vertiefung, in die eine Spielkarte gesteckt werden kann. Ebenfalls aus Kunststoff, aber einer dünneren Ausführung, sind die 16 farbigen Fahrzeuge (4 LKWs, 12 PKWs). Ein gelber Aufbewahrungsbeutel ist ebenfalls dabei.
Spielziel
Das rote Auto muss den Spielrahmen durch die Vertiefung verlassen, dann ist die Aufgabe gelöst.
Spielvorbereitung
Eine Karte aussuchen, in die dafür vorgesehene Halterung des Spielrahmens stecken und die Fahrzeuge wie dort abgebildet auf dem Spielrahmen verteilen. Das war es auch schon.
Spielablauf
Die Fahrzeuge werden so lange vorwärts und rückwärts geschoben, bis das rote Auto den Spielrahmen verlassen kann. Natürlich dürfen die Fahrzeuge dabei nicht hoch gehoben werden. Sobald das rote Auto die Straße den Spielrahmen verlässt, ist die Aufgabe gelöst.
Fazit
Das Spielmaterial ist wirklich durchdacht. Nicht nur, dass die Spielkarten alle im Kunststoffrahmen untergebracht werden, die Schublade hat unten auch ein Loch, so dass man die Karten einfach dort wieder heraus holen kann. Gemerkt habe ich dies allerdings erst, nachdem ich den Rahmen mit den Fahrzeugen umgedreht hatte. Aber die Fahrzeuge müssen ja sowieso zunächst alle herunter genommen werden, insofern ist das auch nicht so tragisch.
Für die Verpackung gibt es allerdings Minuspunkte. Es ist zwar schön anzuschauen, wenn man das Spielzubehör das erste Mal aus der Schachtel holt, es aber wieder genau so zu verstauen ist schwierig. Tut man das aber nicht, sondern nutzt den beiliegenden Beutel, in den das gesamte Spielmaterial hervorragend passt, dann ist die Schachtel zu groß. Und beim Verstauen im Spielregal zeigt sich zudem, dass sie auch nicht wirklich stabil ist. Nur im Beutel nimmt Rush Hour weitaus weniger Platz weg, dafür ist aber eine ordentliche Unterbringung im Regal schwieriger.
Die Spielregel ist kurz und so einfach, dass durchaus auf Beispiele und Bilder verzichtet werden kann.
Es macht Spaß, die Fahrzeuge so lange hin und her zu schieben, bis man das Ziel erreicht hat. Bei den ersten Karten ist dies noch recht einfach, bei den letzten dann schon recht knifflig. Es zeigt sich aber, dass Übung auch hier den Meister macht. Wer glaubt, dass eine Aufgabe nicht zu lösen ist, kann durchaus einmal auf der Rückseite der jeweiligen Karte nachsehen und den angegebenen Lösungsweg ausprobieren. Bei den Karten mit den höheren Nummern ist dies bereits eine Konzentrationsaufgabe für sich.
Schade, dass nur 40 Karten enthalten sind, denn so ist das Spielvergnügen schnell vorbei. Und der Spielreiz ist deutlich geringer, sobald man alle Aufgaben einmal gelöst hat. Dem kann man aber abhelfen, indem man versucht, das Ziel mit so wenig Zügen wie möglich zu erreichen. Oder man besorgt sich eins der Erweiterungssets.
Vielen Dank an Griffiths Consulting und HCM Kinzel für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
Spiel: Rush Hour
Autor: Nob Yoshigahara
Verlag: HCM Kinzel
Anzahl: 1 Spieler
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2011
Preis: ca. 14 Euro (Stand 30.09.2011)