Drachenherz
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- Kategorie: Angespielt
- Veröffentlicht: Samstag, 13. März 2010 16:20
- Geschrieben von Petra
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Drachenherz, so lautet der Titel eines neuen 2-Personen Spiels vom Kosmos Verlag. Es kommt im bisher üblichen quadratischen Format des Spiele für Zwei daher, hat aber keinen entsprechenden Hinweis, und der Karton ist auch höher. Und den Titel "Klassiker für Zwei", wie jetzt bei Kosmos üblich, hat sich Drachenherz noch nicht verdient. Das Cover der Spielschachtel ist in rot gehalten, man scheint einem Drachen direkt ins Auge zu blicken.
Einen zweifach gefalteten Spielplan aus stabilem Karton, 100 Spielkarten, jeweils 2 gleiche Sätze mit je 50 Karten, in üblicher Größe und Qualität und ein Drache, mehr befindet sich außer der Spielregel nicht in der Spielschachtel. Wem der Drache bekannt vorkommt, sollte einmal in seine Blue Moon City Schachtel schauen, dort befinden sich Geschwister in allen Farben.
Man könnte einfach sagen, so viel Punkte sammeln wie möglich. Doch dies würde dem graphisch sehr schön gestalteten Spielplan nicht gerecht werden. Es ist doch viel schöner, wenn man einen, durch einen bösen Zauberer gebannten, zu Stein erstarrten Drachen befreit. Diesen Bann kann nur mit vielen Ruhmespunkten brechen, daher ist es nötig, Karten geschickt auf die Felder des Spielfelds abzulegen.
Spielvorbereitung
Die Spielvorbereitung ist schnell getan. Der Spielplan wird auf den Tisch gelegt und der Drache kommt über die Abbildung des versteinerten Drachen. Jeder Spieler bekommt einen eigenen Kartensatz, den er zu Beginn gründlich mischt und anschließend 5 Karten davon zieht. Die übrigen Karten bilden seinen eigenen Nachziehstapel.
Der aktive Spieler spielt nun eine oder mehrere Karten mit dem gleichen Motiv aus, legt diese auf das entsprechende Feld des Spielplans und zieht die entsprechende Anzahl Karten vom eigenen Nachziehstapel nach. Welche Karten wohin ausgespielt werden, erkennt man auf einen Blick, denn der Spielplan ist entsprechend gekennzeichnet. Es gibt zwei Arten der Ablage. Ist nur eine Karte abgebildet, so werden die Karten jeweils gestapelt, so dass man immer nur die oberste sehen kann. Sind mehrere Karten versetzt angezeigt, so werden die Karten entsprechend der Zeichnung abgelegt. Die Pfeile auf dem Plan zeigen an wie die Verbindungen zwischen den Karten sind. Durch das Auslegen der Karten können Aktionen ausgelöst werden. Die Drachenjägerin jagt den Feuerdrachen, d.h. man darf den Stapel Feuerdrachenkarten nehmen, sobald die erforderliche Anzahl an Drachenjägerinnen erreicht ist. Der Feuerdrache wiederum ist hinter dem Schatz her. So ist fast jeder Jäger oder begehrtes Objekt. Nur die Zwerge halten sich aus allem raus. Sobald dort die vierte Karte gelegt wird, kann der gesamte Stapel genommen werden.
Fazit
Sicher muss man während des Spiels nachdenken, aber nicht zu sehr. Selbst der Versuch taktisch vorzugehen wird oft im Keim erstickt, da der Spieler gegenüber durch Ausspielen seiner Karten alles zunichte macht. Drachenherz ist ein schnelles Kartenspiel mit Regeln, die sich fast von selbst ergeben. Die Spielkarten und der Spielplan sind von guter Qualität und auch sehr schön gestaltet.
Strategen sollten besser einen großen Bogen um Drachenherz machen, sie wären nur enttäuscht. Wer dagegen leichte Unterhaltung für zwei Personen sucht, der sollte sich Drachenherz aber auf jeden Fall einmal ansehen.
Vielen Dank an den Kosmos Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
Spiel: Drachenherz
Autor: Rüdiger Dorn
Illustration: Michael Menzel
Verlag: KOSMOS Verlag
Anzahl: 2 Personen
Alter: ab 8 Jahren
Dauer: ca. 20 Minuten
Jahr: 2010
Preis: ca. 15 Euro (Stand 07.03.2010)