46. Inoffizieller Königshardter Spieleabend

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Was kann es besseres geben, als in der ersten Woche des neuen Jahres mit der Wiederaufnahme der Inoffiziellen Königshardter Spieleabende zu beginnen, mittlerweile in der 46. auflage. Bei der Planung der Spiele, und, wegen noch stehendem Weihnachtsbaum, auch der Sitzordnung, gingen wir noch von 6 Spielern aus. Doch wie fast immer in der letzten Zeit, kam es auch diesmal anders. Und diesmal war nicht das Winterwetter schuld.
 

 

Charly, 2-6 Spieler, ab 6 Jahren, ca. 20 MinutenBegonnen haben wir den Abend mit Charly (Abacus Spiele), einem Spiel für Kinder ab 6 Jahre. Die Spielregeln durften wir gleich zweimal erklären, aber nicht etwa weil sie nicht verstanden wurden. Sondern weil in Duisburg die Uhren anders gehen, zumindest erhielten wir diese Erklärung nach dem verspäteten Erscheinen unseres Duisburger Mitspielers. Doch zurück zu Charly. Dieses kleine Kartenspiel besteht aus Spielkarten, hölzernen Honigtropfen und einem Futternapf. Ziel des Spiels ist es, seine eigenen Tiere zu ernähren. Kann man dies nicht, so zahlt man mit Honigtropfen, die in den Futternapf gegeben werden. Die Spieler haben 7 Karten auf der Hand, außerdem eine "geheime" Futterkarte, im Spiel zu viert liegen zwei weitere Futterkarten offen aus. Das Spiel selbst gliedert sich in zwei Phasen. In der ersten Phase müssen die Spieler versuchen, ihre Kartenhand so zu optimieren, dass sie die Tiere, die sie auf der Hand halten, ernähren können. Dies geschieht mittels ziehen und ablegen von Karten. Sobald ein Spieler der Meinung ist es sei ihm gelungen, heißt es laut "Mahlzeit" und die zweite Phase beginnt. Nun werden reihum die Tierkarten an die Futterkarten angelegt, wobei natürlich sowohl Futteranzahl als auch Art des Futters beachtet werden müssen. Nach Ende des ersten Spiels kam sofort der Wunsch nach einer weiteren Runde auf, was sicher nicht gegen Charly spricht.

Firenze, 2-4 Spieler, ab 12 Jahren, ca. 45-90 Minuten

Doch nur einfache Kost sollte es auch nicht sein. Firenze von Pegasus Spiele, eine Messeneuheit von 2010, kam als nächstes auf den Tisch. Wieder einmal durfte unsere Runde Türme bauen. Diesmal im Florenz des 12. bis 14. Jahrhunderts. Doch zuvor galt es, sich das Baumaterial zu besorgen. Bei Firenze liegen immer Karten aus, die mit Turmteilen bestückt werden; die Kosten für Karte und Material hängen von der Platzierung derselben ab. Es kann umsonst sein, aber auch bis zu fünf Turmteile kosten; letztere verteilt man beim Kauf der teuersten Karte auf die günstigeren Karten. Die Karten selbst können einem Vorteile bringen, wie etwa Verringerung der Baukosten, aber ebenso auch Nachteile wie den Abriss eines eigenen Turms. Gebaut wird immer auf dem eigenen Bauplatz. Auf dem Spielplan werden Turm und erreichte Etage erst mit einem eigenen Marker markiert, wenn man den Bau abschließt. Die Türme selbst unterscheiden sich nicht nur in ihrer Farbe, sondern auch in ihrer Wertigkeit. Weiße Turmteile sind bei Firenze am häufigsten, daher gibt es beim weißen Turm auch die wenigsten Punkte zu erreichen, am meisten Prestige gewinnt man beim Bau des violetten Turms, da es für diesen nur exakt acht Turmteile gibt, und genau diese Anzahl wird benötigt, um die höchste Etage dieses Turms zu erreichen. Hat man den Bau eines Turms erst einmal begonnen, so muss man in jeder Runde an ihm weiter bauen, kann man dies nicht, so war die ganze Mühe umsonst und man muss den Turm abreißen.

Auch Firenze kam mit seiner Kombination von Zufall und Strategie in unserer Spielrunde gut an und wird sicher noch öfter auf unserem Spieltisch landen.

Stich-Meister, 3-5 Spieler, ab 10 Jahren, ca. 45 Minuten

Nach diesem doch etwas fordernden Spiel war der einhellige Wunsch: Noch etwas kurzes zum Abschluss. Ob Stich-Meister (Amigo Spiele) in einer vierer Runde wirklich kurz ist, kann ich nicht sagen, aber auf jeden Fall ist es kurzweilig. Schließlich hat man bei diesem Stichspiel in jeder Runde andere Regeln, manchmal wird einem das Gehirn dabei direkt verzwirbelt. Mit solchen Fällen wie "die Eins ist die höchste Karte, die 15 die niedrigste" sind wir ja noch gut fertig geworden, aber die Tatsache, dass bei einem eigenen Stichgewinn der eine Nachbar den Stich (und somit den Punkt) bekommt, während der andere Nachbar dann beim nächsten Mal die erste Karte spielt, war schon schwieriger. Auch schön war die Runde, in dem eine Farbe Minus-Punkte brachte, aber auch die Regel im Spiel war: Wer den letzten Stich macht, muss seine Karten linken Nachbarn geben. Stich-Meister brachte genau das, was wir von dieser Runde erwartet hatten: Viel Gelächter, einige dumme Gesichter und einen gelungenen Abschluss des Abends.

Der 47. Inoffizielle Königshardter Spieleabend findet am 18. Januar 2011 stattfinden. Anmeldungen wie immer im U-N-F-U-G Forum.