45. Inoffizieller Königshardter Spieleabend
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- Kategorie: Inoffizieller Königshardter Spieleabend
- Veröffentlicht: Mittwoch, 08. Dezember 2010 10:50
- Geschrieben von Petra
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Und entschieden uns schließlich doch für das bereits im Vorfeld aufgebaute Spiel Schwarzer Freitag (Kosmos Verlag). Bei Schwarzer Freitag handelt es sich um ein Börsenspiel; die Spieler müssen Subventionen aufnehmen, für Geld können sie Aktien oder Silberbarren kaufen, Aktien können auch wieder verkauft werden. Angebot und Nachfrage steuern auch hier den Preis, zusätzlich gibt es Einfluss von außen, im Spiel durch einen Stoffbeutel symbolisiert, aus dem zufällig eine bestimmte Anzahl an Aktienkoffen gezogen werden, die ihrerseits dann den Preis der Aktien an der Börse beeinflussen. Der Kurs kann steigen, aber auch fallen. Wie im richtigen Leben ist derjenige gut dran, der zur rechten Zeit seine Aktien gekauft oder verkauft hat. Als dauerhafte Geldanlage sind diese Aktien natürlich nichts, Silberbarren, oder noch besser, Goldbarren müssen her. Die einhellige Meinung am Ende das Spiels war, dass der "richtige Riecher" und das glückliche Händchen, vor allem beim Verkauf der Aktien, entscheidend sei und dass man Schwarzer Freitag durchaus noch einmal spielen könne.
Ach ja, unser Mitspielerin hatte sich zwischenzeitlich auch gemeldet, die Arbeit hatte sie etwas aufgehalten, anschließend galt es erst einmal die Haustiere zu versorgen, um dann pünktlich (oder wie es sich zeigte zu früh) zum nächsten Spiel zu erscheinen.
Und was liegt nach einem Spiel, bei dem der Pleitegeier andauernd kreiste, näher als zu einem echten Geier umzuschwenken. Ja gut, so wirklich echt ist der Geier bei Unter Geiern (game heads) auch nicht, es ist schlicht eine gefaltete Spielkarte, aber trotzdem. Unsere Geier mussten auf der Suche nach Nahrung die Wüste durchqueren. Eine kurze Strecke konnte gehüpft werden, sollte die Reise allerdings weiter gehen als bis zum Nachbarfeld und es keine Thermik zum Ausnutzen gab, musste der Flug mit Futter-/Siegpunkten erkauft werden. Es war wie im richtigen Leben. Zuerst sitzt nur ein Geier am Aas, doch kurze Zeit später kommen auch die Konkurrenten. Bei uns wurde sich dann meist kräftig gezankt (Es werden Zahlenkarten gezogen, die Summe der gezogenen Kartenwerte darf die Neun nicht überschreiten, sollte aber so hoch wie möglich sein). Unter Geiern kam unterschiedlich bei unseren Mitspielern an, diejenigen, die sehr oft an den Futterkämpfen beteiligt waren, fanden es besser als diejenigen, die einsam in der Wüste herum hüpften.
Tierisch ging es dann auch weiter, und zwar mit dem Kartenspiel Pig 10 (Zoch Verlag). Jetzt wurden wieder die Rechenkünste gebraucht, allerdings meist nur im Zahlenbereich bis 10. Denn 10 ist die magische Zahl. Jede Karte, die ausgespielt wird, verändert den Wert des Stapels. Meistens wird der Wert addiert, aber dies allein wäre zu langweilig. So gibt es auch die Möglichkeit, den Stapelwert zu ändern, indem man Karten, die Sonderaktionen bewirken, wie beispielsweise den gesamten Stapelwert auf Null setzen oder 5 vom Wert abziehen, ausspielt. Außerdem ist es erlaubt, eine Karte mit gleichem Wert wie die letzte Karte oder der gesamte Stapel, auszuspielen. Wer durch Ausspielen einer eigenen Karten den Kartenstapel auf genau 10 bringt, darf den Stapel an sich nehmen. Wird dieser Wert allerdings zu hoch, bekommt der Nachbar zur Rechten die Karten. Gewinner ist derjenige mit den meisten Karten. Für unsere Spielrunde war Pig 10 nicht wirklich fordernd, aber es hat dennoch so viel Spaß gemacht, dass wir noch eine zweite Runde folgen ließen.
Und das erste Mal in der Geschichte des Inoffiziellen Königshardter Spieleabends gibt es am Ende des Berichts keinen Hinweis auf ein erneutes Treffen. In diesem Jahr findet nämlich keiner mehr statt, Geburtstage und Weihnachten bringen den normalen Wochenablauf doch etwas durcheinander. Im nächsten Jahr wird es aber sicher den nächsten Inoffiziellen Königshardter Spieleabend geben. Hinweise hierzu gibt es natürlich wie immer im U-N-F-U-G Forum.