Snow Tails - Rezension 2. Teil
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- Kategorie: Angespielt
- Veröffentlicht: Freitag, 17. Juli 2009 17:25
- Geschrieben von Petra
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So, jetzt gibt es auch den zweiten Teil der Rezension. Hier gab es ja schon den ersten Teil, auch wenn ich ihn nicht so genannt habe.
Nachdem ich sowohl die Spielanleitung zu der Fragor Games Ausgabe als auch die zur jetzigen Version gelesen und anschliessend miteinander verglichen habe, kann ich sagen, dass sich am Spiel nichts wesentliches geändert hat. Die Texte und Beispiele wurden fast wortwörtlich übernommen. Zwei Unterschiede sind mir aber dennoch aufgefallen.
Durch den Einbau eines Drehteils in die Schlittenpläne wurde in der Erstauflage ermöglicht, diese entsprechend der Ausrichtung der Schlitten auf der Rennstrecke zu drehen. So sollte das Unterscheiden von Rechts und Links auf der Rennstrecke dem Spieler einfacher gemacht werden. In der Neuauflage wurde darauf verzichtet.
Der nächste Unterschied zeigt sich bei der Realisierung des Bremsens. Es wird zwar immer noch eine Karte auf den Bremsstapel gelegt, aber statt Verschieben des Bremsanzeigers auf das Feld mit dem gleichen Wert wird jetzt einfach die entsprechende Bremsmarke ausgelegt. Das Handling ist in meinen Augen dadurch einfacher geworden.
Die Spielanleitung besteht aus 12 Seiten, ist sehr verständlich geschrieben, vieles wird anhand von Grafiken zusätzlich erklärt. Spielvorbereitung und Spielablauf werden selbstverständlich erläutert, genauso wie die unterschiedlichen besonderen Streckenabschnitte. In der Spielanleitung werden 7 Streckenvorschläge präsentiert, die mit dem beiliegendem Material nachgebaut werden können. Den Abschluss bildet eine Spielübersicht.
Spielvorbereitung
Mit dem Auslegen der Rennstrecke wird begonnen; diese kann man nach der Vorlage bauen, aber es ist auch durchaus möglich, selbst kreativ zu werden. Allerdings sollte man die Tischgröße dabei berücksichtigen, auch wenn in der Anleitung der Tipp gegeben wird, während des Rennens Streckenteile anzulegen oder zu entfernen, um Platz zu sparen.
Gleiche Werte bei den Hunden bedeuten einen ausgewogenen Schlitten und es kann eine Bonusbewegung genutzt werden. Allerdings geht es so auch nur geradeaus und der Kontakt mit dem Streckenrand oder Hindernissen ist unausweichlich. Sobald ein derartiger Kontakt da ist, endet der Zug. Kollidiert man nur mit einem Schlitten, gibt es zur Strafe nur keine neuen Karten. Erwischt einen dagegen ein Baum oder Streckenrand, oder überschreitet man die erlaubte Geschwindigkeit, so muss man Dellenkarten ziehen. Diese behält man immer auf der Hand. Dadurch ist die Auswahl der Hundekarten natürlich geringer. Bekommen die Hunde unterschiedliche Werte, so beginnt der Schlitten zu driften. Auf diese Art können Kurven „gefahren“ werden.
Nachdem der Erste die Zielflagge passiert hat, wird die laufende Runde noch beendet. Wer dann noch am weitesten gerutscht ist, bekommt den Lorbeerkranz und wird gefeiert. Nicht immer ist der Erste auch der Sieger.
Fazit
Snow Tails ist wirklich ein faszinierendes Rennspiel. Das Material ist gut und übersteht sicher zahlreiche Schlittenrennen. Die Spielregel ist verständlich geschrieben, kleine Anmerkungen bringen den Leser öfter zum Schmunzeln. Die Rennstrecke kann mit dem zahlreichen Material immer wieder neu zusammengestellt werden, dadurch kommt nicht so schnell Langeweile auf.
Wer bei Snow Tails siegen will, muss ein gewisses Maß an Glück haben, auch wenn dieses durch die gleichen Kartensätze, die jedem Spieler zur Verfügung stehen, minimiert wird. Aber Glück allein reicht auch nicht, ein gewisses Maß an Taktik ist ebenfalls gefragt. Addition und Subtraktion sollte man schon beherrschen, denn nur so kann man schnell den günstigsten Zug herausfinden. Je mehr Spieler, desto interessanter wird das Spiel, da man sich gegenseitig doch sehr behindert. Kollisionen sind dann kaum zu vermeiden. Doch auch das Spiel zu zweit hat seinen Reiz.