Panic Tower!
- Details
- Kategorie: Angespielt
- Veröffentlicht: Sonntag, 06. Oktober 2013 18:54
- Geschrieben von Petra
- Zugriffe: 6920
Ein Blick auf das Schachtelcover von Panic Tower! (Goliath Toys) zeigt, es geht um Bauklötze. Ganz neu ist Panic Tower! nicht, schließlich stand es 2010 bereits auf der Nominierungsliste zum Kinderspiel des Jahres.
Stapeln, bewegen, konstruieren...! Die Türme höher und höher stapeln, oder quer über das Spielbrett balancieren ohne dass sie umfallen - was einfach klingt, ist ganz schön knifflig. So heißt es auf der Rückseite der Spielschachtel in den Sprachen Französisch, Deutsch, Niederländisch, Englisch, Spanisch und Portugiesisch. Die Bilder auf der Schachtel zeigen zudem deutlich, worum es bei Panic Tower! geht. Eine Aufzählung des Schachtelinhalts ist ebenso in allen Sprachen vorhanden wie ein Teil der technischen Daten (2-8 Spieler, ab 6 Jahren, ca. 20 Minuten).
Material und Spielregel
In der Spielschachtel befinden sich 60 Turmelemente (20 kleine, 20 mittlere und 20 große) aus Holz, 104 Aufgabenkarten im "normalen" Spielkartenformat, 17 PANIC TOWER Strafmünzen und ein Spielbrett aus dickem Karton. Auf dem runden Spielbrett befinden sich farbige Quadrate im 3x3 Raster. Eine Spielregel ist ebenfalls vorhanden.
Die deutsche Spielregel umfasst, ebenso wie die der übrigen 5 Sprachen, eine Doppelseite. Auf einer Seite befinden sich die Abschnitte Inhalt, Spielziel, Spielvorbereitung, Spielverlauf, Ein Turm bricht zusammen, Spielende und Neue Runde. Auf der zweiten Seite sind Hinweise und Kartenbeschreibungen zu finden. Bilder hierzu gibt es auf einem herausklappbaren Blatt.
Spielziel
Ziel ist es, die Aufgabe der Aufforderungskarte zu erfüllen, ohne dass der Turm einstürzt. Denn dann bekommt der Spieler keine Strafmünze.
Spielvorbereitung
Zunächst kommen das Spielbrett und die PANIC TOWER Strafmünzen auf den Tisch. Als nächstes werden 3 kleine, 3 mittlere und 3 große Turmteile zufällig auf die 9 farbigen Quadrate gestellt. Nun noch die Aufforderungskarten mischen und als verdeckten Stapel bereit legen und es kann schon losgehen.
Spielablauf
Die Spieler sind reihum am Zug. Der aktive Spieler zieht die oberste Karte und führt die dortigen Anweisungen aus. Meistens müssen einige Bauteile wie auf der Karte gezeigt neu zu den bisherigen Teilen hinzugefügt werden. Andere Karten haben den Umbau ganzer Türme zur Folge, lassen den Spieler aussetzen oder kehren die Spielreihenfolge um.
Bewirkt ein Spieler einen Zusammensturz, so bekommt dieser Spieler eine PANIC TOWER Strafmünze und die Teile der gefallenen Türme werden vom Spielbrett entfernt. Das Spiel endet, sobald ein Spieler seine dritte Strafmünze bekommen hat. Dieser Spieler hat dann verloren.
Fazit
Bereits beim Auspacken des Spielmaterial und dem Entfernen der Folie um die Holzteile schlug mir ein muffiger Geruch entgegen. Der Pappkarton in dem sich die Holzteile befanden fühlte sich klamm an und wurde von mir sofort entsorgt. Die Holzteile selbst müffelten und zeigten Verfärbungen, die ich teilweise für Schimmel halte. Testrunden mit Kindern habe ich daher nicht durchgeführt und auch die Erwachsenen immer auf diese "Spezialität" des Materials hingewiesen.
Die unterschiedlichen Farben auf den Spielkarten lassen sich nur gut unterscheiden, wenn sie nebeneinander abgebildet sind und es zudem hell genug ist. Während meiner Testpartien wurde des öfteren herumgerätselt, welche Farbe denn nun gemeint sei. Rot oder Pink? Dunkelblau oder Schwarz? Gut finde ich, dass die meisten Abbildungen auf den Karten selbsterklärend sind.
Die Spielregeln von Panic Tower! sind einfach. Karte Ziehen und die Aufgabe erfüllen, das war es auch schon. Einfaches Stapeln ist auf den meisten Karten gefordert. Das Bauen erfordert mit zunehmender Turmhöhe auch zunehmende Geschicklichkeit. Mit der Umkehr-Karte und der Opfer-Karte können jedoch auch die Mitspieler geärgert werden. Glück spielt bei Panic Tower! eine große Rolle, denn die gezogene Karte bestimmt, ob man selbst aktiv werden muss, oder ob es einen Mitspieler trifft.
Mit steigender Spielerzahl steigt auch der Spielspaß an, da das Spiel eher von der Schadenfreude als von den Baukünsten lebt. Zu viele dürfen es aber auch nicht werden, denn dann muss man wieder zu lange auf den eigenen Zug warten. Die Spielzeit hängt deutlich von der Zahl der Mitspieler ab, auch die Geschicklichkeit der einzelnen spielt hier eine Rolle. In einer meiner Testrunden haben wir zu zweit schon 20 Minuten gespielt.
In meinen Spielrunden wird Panic Tower! sicher nicht wieder auf den Tisch kommen. Zum Einen wegen des Materials meines Exemplares, zum anderen aber auch weil Panic Tower! auf Grund der doch zahlreichen einfachen Baukarten wirklich eher etwas für Kinder als für Erwachsene ist.
Eine Rücksprache mit der Agentur Griffiths Consulting ergab, dass das Materialproblem bekannt sei und sich das Qualitätsmanagement des Herstellers bereits darum kümmert. Auch wurde mir ein mängelfreies Exemplar angeboten.
Vielen Dank an Griffiths Consulting und Goliath Toys für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
Spiel: Panic Tower!
Autor: Andrew und Jack Lawson
Verlag: Goliath Toys
Anzahl: 2-8 Spieler
Alter: ab 6 Jahre
Dauer: ca. 20 Minuten
Jahr: 2009
Preis: ca. 22 Euro (Stand 06.10.2013)