Rückkehr der Helden
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- Kategorie: Angespielt
- Veröffentlicht: Mittwoch, 15. Juli 2009 10:00
- Geschrieben von Petra
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Hat man die Spielfiguren ausgewählt, gilt es noch verdeckt einen der Namenlosen für das Spiel zu ziehen. Der Namenlose stellt den Oberbösewicht dar und kann in unterschiedlichen Verkörperungen auftreten. Je nach Ausprägung bringt der Namenlose auch verschiedene Eigenschaften mit sich. Dies garantiert dann auch, das man nicht immer gegen den selben Endgegner antreten muss und sich der Wiederspielwert erhöht.
Doch schauen wir uns zunächst nochmal den Heldenbogen an. Jeder Held wird durch mehrere Werte definiert:
- Lebenspunkte - Bewegungsweite
- Magiekampf
- Fernkampf
- Nahkampf
Im Laufe des Spiels gilt es nun seinen Charakter auf den Kampf gegen den Namenlosen vorzubereiten. Hierfür muss man im ganzen Land diverse Aufgaben lösen und auch Monstern und anderen Gefahren begegnen. Durch das erfolgreiche Absolvieren von Aufgaben steigert man die Fähigkeiten seines Helden und wird somit im Laufe des Spiels immer stärker. Neben diesen Steigerungen der Fähigkeiten ist eine passende Ausrüstung für den Kampf gegen den Namenlosen unerlässlich.
Das Spielfeld wird wie oben beschrieben aufgebaut, jeder Spieler stellt das Starthaus seines Charakters auf eines der vier Eckfelder, dann kommen noch auf jede Landschaftskarte zwei verdeckte Spielmarken. Der Namenlose und seine Diener werden verdeckt neben das Spielfeld gelegt. Alle restlichen Spielmarken kommen in den Leinenbeutel, aus diesem Leinenbeutel wird im Laufe des Spiels eine neue Marke gezogen und zwar immer dann, wenn eine Marke vom Spielfeld oder vom Heldenbogen entfernt wird.
Der Spielzug eines jeden Spielers gliedert sich in zwei Phasen.
Phase 1: Bewegung
Phase 2: Aktionen
1. Kampf; nur einmal pro Runde
2. Begegnung nutzen und/oder Aufgabe erfüllen und/oder Heldentat erledigen.
Die Aktionen beenden immer die Bewegung.
Innerhalb der Bewegungsphase kann sich unser Held maximal mit seiner Bewegungsreichweite fortbewegen, welche auf seinem Heldenbogen angegeben ist. Jeder Wegpunkt auf den Landschaftskarten kostet hierbei einen Bewegungspunkt. Im Laufe des Spiels hat man die Möglichkeit durch Stiefel, Pferd oder Kutsche seine Bewegungsreichweite zu erhöhen.
Aktionen ergeben sich durch die Interaktionen mit den Spielmarken.
Kampf (roter Rand)
Begegnung (grüner Rand)
Aufgaben (blauer Rand)
Hat die Spielfigur Kontakt mit einer rot umrandeten Spielmarke, so kann es zum Kampf kommen. Begegnungen bieten die Möglichkeit seinen Helden besser auf die zukünftigen Aufgaben vorzubereiten und bleiben während des ganzen Spiels auf dem Spielplan.
Aufgaben können vom Spieler auf den Heldenbogen aufgenommen werden und geben nach deren Erfüllung eine Belohnung.
Besondere Aufgaben stellen die so genannten Heldentaten dar. Bevor man den Kampf mit dem Namenlosen aufnehmen kann, muss man mit Hilfe einer Heldentat die Ehre seiner Familie wieder herstellen. Eine Heldentat gliedert sich in mehrere Unteraufgaben die es zu erledigen gilt. Sobald von einem Spieler der erste Teil einer Heldentat erfolgreich erledigt wurde, kommen der Namenlose und seine Diener ins Spiel. Mit vollendeter Heldentat steht dem Spieler nun der Weg zum Namenlosen offen und der finale Kampf kann beginnen.
Der Kampf im Spiel wird mit Würfeln ausgefochten. Hier bei gilt es, mit zwei Würfeln kleiner oder gleich seinem korrespondierenden Kampfwert zu würfeln. Der Kampfwert kann durch Modifikatoren der Gegner oder auch durch eingesetzte Gegenstände modifiziert werden. Außerdem spielt die Erfahrung eines Charakters im Kampf eine große Rolle. Im Laufe des Spiels lässt sich nämlich zum einen der eigentliche Kampfwert, als auch die Anzahl der zu verwendenden Würfel steigern. Hat man mehrere Würfel zu Auswahl, darf man beim Ergebnis sich die zwei niedrigsten Augenzahlen auswählen und hat somit eine höhere Chance den Wurf zu bestehen.
Fazit:
Rückkehr der Helden ist ein schönes und qualitativ gutes „Rollenbrettspiel“. Etwas merkwürdig kommt die Tatsache daher, dass bei den Helden Klassen und Rassen durcheinander geworfen werden. So kann man zum Beispiel den Zwerg oder den Krieger spielen, aber die Tatsache, dass Zwerge nun mal auch Krieger sein können, wird hierbei nicht berücksichtigt. Das Spiel kann man zu zweit aber auch mit mehreren Spielern spielen, jedoch irrt man teilweise mit seiner Spielfigur planlos über das Spielfeld, wenn eine benötigte Spielmarke noch nicht gezogen wurde und man somit seine ausstehenden Aufgaben nicht erfüllen kann. Würfelglück spielt bei den Kämpfen auch eine gewichtige Rolle und ist somit nichts für Jedermann. Wer aber für kurze Zeit in eine bunte Fantasywelt abtauchen möchte, der ist mit Rückkehr der Helden gut beraten. Aufgrund der immer wiederkehrenden Aufgaben, bleibt der Wiederspielwert in meinen Augen etwas auf der Strecke.
Rückkehr der Helden gibt es in verschiedenen Ausführungen. Während der Standardausführung nur die Pappmarker mit Aufsteller beiliegen, findet man in der Deluxe-Ausführung dagegen zusätzlich noch zehn unbemalte Zinnfiguren, die man selbst bemalen kann (siehe Bilder oben).