Diavolo

Diavolo01Diavolo02Wegen der kleinen Teufelchen hat mich Stefan auf Diavolo (Asmodee) aufmerksam gemacht. Diavolo ist übrigens italienisch und heißt soviel wie Teufel, Böse oder verflixxt. Da es sich bei Diavolo um ein Würfelspiel handelt, war mein Interesse natürlich geweckt.

Auf den Fotos links und rechts ist Diavolo so abgebildet, wie man es auch in den Geschäften sieht.

 

Material und Spielregel
Diavolo03Geöffnet werden muss die Spielschachtel oben, da es keine der meist üblichen Spielschachteln ist. Im Inneren befindet sich eine weitere Verpackung aus durchsichtigem Kunststoff. Hat man diese auch entfernt, so kommt man an eine Blechdose, der eigentlichen Spielverpackung.

In dieser befinden sich aus Kunststoff 9 farbige 6-seitige Würfel  (je 3x Schwarz, Weiß und Rot), ein Diavolo Würfel mit 6 unterschiedlichen Aufgaben, 10 Teufelchen (je 3 in rot, weiß, schwarz und einer in grau), 30 Rubine und eine Spielanleitung.

Auf 12 Seiten, diese sind etwas kleiner als die Box, werden die Regeln erklärt. Es gibt die Abschnitte Ziel des Spiels, Spielvorbereitung, Ablauf einer Partie mit Erläuterung der unterschiedlichen Aufgaben, Spielende und Inhalt.

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Spielziel
Als letzter Spieler noch Rubine besitzen ist der Wunsch aller Spieler. Denn dann hat man Diavolo gewonnen. Hierzu sollte man öfter als die anderen zum richtigen Teufelchen greifen.

Spielvorbereitung
Jeder Spieler erhält 5 Rubine und legt diese vor sich ab. Die Spielerzahl bestimmt die Anzahl der Teufelchen, die zufällig auf dem Tisch platziert werden. Das graue Teufelchen ist immer dabei, für die übrigen gilt pro Farbe: immer einer weniger als Spieler, sofern weniger als 4 Spieler beteiligt sind. Die Teufelchen sollte jeder Spieler gut erreichen können. Dann kann es auch schon losgehen.

Spielablauf
Der aktive Spieler würfelt mit allen 10 Würfeln. Der große graue Würfel gibt die jeweilige Aufgabe an:

- Größte Summe: Die Werte jeder Farbe werden addiert und verglichen.
- Kleinste Summe: Die Werte jeder Farbe werden addiert und verglichen.
- Größter Unterschied: Die Werte jeder Farbe werden verglichen.
- Größte Anzahl ungerader Zahlen: In welcher Farbe gibt es die meisten ungeraden Werte?
- Höchster Wert: In welcher Farbe gibt es die höchsten Einzelwürfel?
- Position der Würfel: Welche Würfelfarbe liegt am Nächsten am grauen Würfel?

Nun greifen alle nach den farblich passenden Teufeln. Allerdings gibt es nur höchstens 3 Teufel einer Farbe. Und nie so viele wie Spieler am Tisch sitzen. Zwangsweise muss der eine und andere leer ausgehen. Wenn sich keine Farbe eindeutig bestimmen lässt, es beispielsweise bei rot und schwarz drei ungerade Zahlen gibt, so ist das graue Teufelchen das richtige.

Anschließend wird gewertet. Jeder Spieler, der kein oder ein falsches Teufelchen genommen hat, muss einen Rubin abgeben. Es wird so lange gespielt, bis nur noch ein Spieler einen oder mehrere Rubine hat. Dieser gewinnt das Spiel.

Fazit
Diavolo07Ein paar Minuspunkte gibt es für die Verpackung. Die Schachtel mit dem durchsichtigen Kunststoffinnenleben ist zwar schön anzuschauen, wirklich nötig ist sie nicht. Die runde Blechdose ist völlig ausreichend, kann sich aber im Spielregal auch eher verstecken.

Betrachtet man aber nur die kleine runde Blechdose, so gibt es nichts zu meckern. Das Material ist in Ordnung, alle Teile passen problemlos in die Dose, selbst die Spielanleitung hat das passende Format hierzu.

Ein gutes Auge ist bei Diavolo eher gefragt als gute Rechenkünste, denn es ist meist nicht sinnvoll, alles zu berechnen. Wer allerdings beides nicht hat, sollte zumindest schnell im Greifen sein, denn es ist egal, ob man den falschen oder keinen Teufel genommen hat. In beiden Fällen muss man einen Rubin abgeben.

Es sind nur 6 Aufgaben, also 6 unterschiedliche Symbole, und eigentlich kann man diese auch gut unterscheiden. Aber in der Hektik des Spiels kam es in meinen Testrunden mehr als einmal vor, dass die Verbindung von Symbol und Aufgabe plötzlich weg war. Oder dass sich die Rechenblockade bei einem vorstellte.

Wer recht viel Pech hat, scheidet schnell aus und muss dann zuschauen. Aber meist nicht sehr lange, da immer mindestens einer einen Rubin abgeben muss. Mitdenken kann man ja weiterhin und die Schadenfreude, wenn wieder jemand falsch gegriffen hat oder leer ausgeht bleibt einem auch.

Viele Würfel und witzige Teufel, der Aufforderungscharakter von Diavolo ist zumindest bei mir sehr groß. Auch wenn ich meist bei den ersten bin, die zuschauen müssen.

Diavolo ist ein kurzweiliges Würfelspiel, bei dem es nicht um das Würfelglück, sondern um eine schnelle Auffassungsgabe in Kombination mit dem richtigen Griff geht. Für Menschen mit Problemen beim Farbensehen allerdings nicht zu empfehlen. Ein geringer Preis, eine kleine Dose, die auch ohne Umverpackung etwas her macht, machen es zudem zu einem idealen Mitbringsel.

Ich danke Asmodee für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplares

Spiel: Diavolo
Autor: Gilles Lehmann, Corentin Lebrat
Verlag:  Asmodee
Anzahl: 2-6 Spieler
Alter: ab 10 Jahre
Dauer: ca. 15 Minuten
Jahr: 2012
Preis: 11,50 Euro (Stand 19.12.2012)


 

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