Cavum - Das erste Spiel
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- Kategorie: Angespielt
- Veröffentlicht: Mittwoch, 01. Juli 2009 15:53
- Geschrieben von Petra
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Der erste Blick auf die Spielanleitung ließ mich dann aber doch zusammenzucken. 38 Seiten! Ich wußte zwar das Cavum sich nicht an den Gelegenheitsspieler richtet, aber so etwas?! Genaueres Hinschauen brachte dann einen Aha Effekt. In dem Heft findet man die Anleitung sowohl in deutsch, als auch in englisch, französisch und niederländisch. Die deutsche Anleitung umfasst 9,5 Seiten, wobei 1 Seite dem Spielmaterial und den Vorbereitungen gewidmet ist und sich auf 2 Seiten ein ausführliches Beispiel für 2 Personen befindet, das die zuvor gelesenen Regeln nochmals verdeutlicht. Den Abschluß bildet eine Kurzspielregel.
Jetzt habe ich schon soviel von dem Material und der Verarbeitung geschwärmt, ohne etwas über das Spiel selbst zu verraten. Der Spielplan zeigt einen Berg mit 91 Bergfeldern und um den Berg 5 Städte. In diesem Berg gibt es Edelsteinadern. Die Spieler bauen Höhlen in den Berg, errichten Stationen im Berg und in den Städten, entdecken Edelsteinadern, schürfen Edelsteine und verkaufen sie. Für abgebaute Edelsteine und für Stationen in den Städten gibt es Erfolgpunkte, die auf der Erfolgsleiste dargestellt werden. Es gewinnt derjenige, der am Spielende auf der Erfolgsleiste vorne liegt.
Auf die Spielregeln selbst werde ich nicht eingehen, da sie jeder auf Wolfgang Kramers Seite nachlesen kann. Und zwar Hier!. Ausführliche Informationen findet man ebenfalls dort. Das Spiel läuft in 3 Phasen ab, die jeweils aus 4 Abschnitten bestehen:
1. Reihenfolge ersteigern, Teile und Aufträge nehmen
2. Bauen (Höhlen, Stationen), Edelsteinader entdecken und Edelsteine schürfen
3. Stadtwertung und Einsturz
4. Edelsteine verkaufen
Nach der 3 Phasen erfolgen noch 3 Aktionen bevor das Spiel endet:
1. Stadtwertung
2. Nicht erfüllte Aufträge: (Abzug für nicht erfüllte Aufträge)
3. Schlussverkauf: (die restlichen Edelsteine werden verkauft)
Was sich jetzt etwas kompliziert anhört, wird beim ersten Spiel aber recht schnell verinnerlicht. Daher empfiehlt es sich, wie ja auch in der Anleitung erwähnt, beim ersten Spiel nur zwei Phasen zu spielen und dann mit den 3 Aktionen das Spiel abzuschließen. Denn zu Anfang übersieht man doch sehr viele Möglichkeiten, die das Spiel bietet.
Die Regeln sind zwar recht einfach für denjenigen, der schon öfter einmal Kontakt mit Spielen dieser Art hat, aber die im Laufe des Spiels zu treffenden Entscheidungen sind recht vielfältig. Das Spiel überlässt nichts dem Zufall, es sei denn man sieht den Gegen Mitspieler als Zufall an, denn dieser kann durch seine Aktionen natürlich die sorgsam zurechtgelegte Strategie zunichte machen. Dann gilt es schnell umzudenken.
Mhh, das mit dem Zufall stimmt nicht ganz, schließlich werden die 15 Auftragskarten zu Anfang nicht alle ausgelegt, sondern nur 5 von ihnen. Hier kann Kollege Zufall also schon ein wenig mitsprechen, aber in Anbetracht der weiteren Wahlmöglichkeiten in diesem Spiel kann man diesen klitzekleinen Zufallsfaktor ruhig vernachlässigen.
Ich freue mich schon auf weitere Spiele, sei es wieder zu zweit, oder auch in größerer Runde, wobei dort vielleicht die Gefahr von zu langen Auszeiten besteht, weil alle Spieler lange über ihre nächsten Züge nachdenken.