Keltis: Der Weg der Steine
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- Kategorie: Angespielt
- Veröffentlicht: Montag, 15. Februar 2010 16:25
- Geschrieben von Petra
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Wie fast zu erwarten, gibt es mittlerweile auch zu Keltis, dem Spiel des Jahres 2008, ein BMM-Spiel. BMM steht hierbei für Bring-Mich-Mit. Mir war zwar vorher nur der Begriff "Mitbringspiel" bekannt, aber auf diese Begriffe kommt es ja auch nicht an, sondern auf das Spiel, das jeweils in der Schachtel steckt, in diesem Fall also Keltis Der Weg der Steine (Kosmos Verlag).
Die Rückseite der Spielschachtel gibt erste Einblicke in die Regeln und das Material. Jedes Mal muss man entscheiden, eine Steinreihe fortzuführen, eine neue zu beginnen oder einfach das Plättchen liegen zu lassen. lese ich. Die farbigen Steinplättchen sind dort ebenso dargestellt wie die Wertungstafel. Auch eine Inhaltsangabe und die technischen Daten (2-4 Spieler, ab 7 Jahren, ca. 15 Minuten) fehlen nicht.
55 Steinplättchen mit den Zahlen 0 bis 10 in 5 Farben und eine Wertungstafel, alles aus stabilem Karton, mehr gibt es nicht in dieser kleinen Schachtel. Halt, so ganz stimmt das nicht, schließlich gibt es ja auch noch die Spielanleitung.
Aus den Steinplättchen werden nach Zahlen sortierte Farbreihen gebildet. Lange Reihen geben viele Punkte, kurze dagegen weniger oder führen sogar zu Punktabzug.
Spielvorbereitung
Es ist fast unsinnig, hier überhaupt von Spielvorbereitung zu sprechen, denn die Steinplättchen werden nur gemischt und verdeckt in der Tischmitte ausgelegt. Die Wertungstafel dagegen sollte für alle gut sichtbar sein.
Aus den Steinplättchen müssen farblich sortierte Reihen gebildet werden, und zwar entweder auf- oder absteigende Zahlenreihen. Mit welcher Ziffer gestartet oder geendet wird, ist unbedeutend. Der Spieler, der am Zug ist, nimmt entweder ein offen liegendes Plättchen oder dreht eins der verdeckten Plättchen um. Wenn er es anlegen möchte, nimmt er es, im anderen Fall bleibt es offen in der Tischmitte liegen. Befindet sich ein vierblättriges Kleeblatt auf einem Steinplättchen, das man anlegt, so darf man erneut ein Plättchen wählen. Ansonsten ist der Tischnachbar an der Reihe.
Wenn das letzte verdeckte Plättchen aufgedeckt wird, beendet der aktive Spieler noch seinen Zug und das Spiel endet. In die anschließende Wertung fließen sowohl die Länge der Reihen, die Anzahl der Wunschsteine und die Höhe der Bonuspunkte ein.
Fazit
Ich gebe zu, ich habe Keltis Der Weg der Steine anfangs unterschätzt. Es muss nicht nur auf die unterschiedlichen Farben und die Zahlen geachtet werden, sondern auch die Kleeblätter, Wunschsteine und Bonuspunkte muss man im Auge behalten. Sicher ist es kein Spiel, dass große Ansprüche an strategisches Vorgehen stellt. Doch das will es auch nicht. Es ist das kleine Spiel für zwischendurch, entweder in Familien, oder in Spielgruppen, die vor, zwischen oder nach den "anstrengenden" Spielen einmal leichte Kost benötigen.
Keltis Der Weg der Steine macht auch zu zweit Spaß, aber meistens können dann die Farbreihen alle zumindest so weit gelegt werden, dass kein Punkteabzug stattfindet. Je mehr Spieler spielen, desto interessanter wird das Spiel, denn es kommt vermehrt auch zu fehlenden Plättchen, so dass man auf das weitere Legen verzichten muss.
Keltis Der Weg der Steine ist einerseits ideal zum Verschenken, der günstige Preis, die verständliche Spielregel und das ansprechende Material sprechen dafür, aber gegen das Selbst behalten spricht auch nichts. Schließlich ist die kleine Spielschachtel ideal, um mit auf die Reise genommen zu werden, zumal auch die benötigte Spielfläche nicht groß ist und daher sicher auf jeden Urlaubstisch passt.
Autor: Reiner Knizia
Illustration: Claus Stephan, Martin Hoffmann
Verlag: KOSMOS Verlag
Anzahl: 2-4 Personen
Alter: ab 7 Jahre
Dauer: ca. 15 min
Jahr: 2009
Preis: ca. 6 Euro (Stand 15.02.2010)